Zu dem Bieterwettstreit um die CL-Immaterialgüter

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pestw
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Zu dem Bieterwettstreit um die CL-Immaterialgüter

Beitrag von pestw »

Potsdamer Neueste Nachrichten:
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/05 ... 68.pnn#art

CargoLifters Wiederkehr

Hinter den Kulissen wird um das Know-how des Unternehmens gerungen – damit es nicht verloren geht

Potsdam - Im Tropenparadies Tropical Island kämpfen die Palmen ums Überleben und träumen die Tagestouristen vom Südsee-Urlaub. Vor drei Jahren verloren in der riesigen Halle in Brand die Chefs der CargoLifter AG den Kampf gegen die Pleite und platzten die Träume der Aktionäre und der brandenburgischen Politik vom Aufschwung bringenden Transportluftschiff, das tonnenschwere Lasten um die Welt fahren sollte. Seit dem will in Brandenburgs Landespolitik niemand mehr das Wort „CargoLifter“ in den Mund nehmen – es ist ein Pfui-Wort.

Doch hinter den Kulissen wird um das Know-How des Unternehmens gerungen. Konkurrenten um die „Leichter- als-Luft-Technologie“ sind die Zeppelin- Stiftung aus Friedrichshafen und ein Konsortium um den früheren Cargo-Lifter- Chef Carl von Gablenz.

Drei Brandenburger Bundestagsabgeordnete bemühen sich seit Monaten auf Initiative der Grünen-Abgeordneten Cornelia Behm darum, die in Aktenordnern gesammelten Berechnungen und Planungen der Cargo-Lifter-Ingenieure in Brandenburg zu halten – frei zugänglich für Forscher, Ingenieure und Unternehmen an einem gesonderten Institut. Dort, so Behm, solle die „Leichter-als-Luft-Technologie“ weiter entwickelt werden. Beim Bundesforschungsministerium sei eine entsprechende Initiative gestartet worden.

Beste Karten hat nach PNN-Informationen zumindest in der Bundespolitik derzeit wohl das alte CargoLifter-Team um von Gablenz. Der tritt allerdings nicht öffentlich auf, um für das Projekt zu werben. Der Mann ist bei der Politik verbrannt. „Er hat den Mund bei CargoLifter in Brand zu voll genommen“, hieß es in Berlin.

Die Zeppelin-Bauer aus Friedrichshafen haben zwar in der Politik nicht all zu gute Karten – dafür aber beim Insolvenzverwalter der CargoLifter AG. Der würde am liebsten schnell an den Konzern, der auch als Maschinenbauer tätig ist.

Doch hat Zeppelin bislang nur huldvolle, vage Absichtserklärungen in Aussicht gestellt. Zwar haben sich die Friedrichshafener bereit erklärt, das Know-how zusammen mit einer brandenburgischen Hochschule in ein Institut zu überführen. Doch was die Produktion von Produkten oder Luftschiffen betrifft, war Zeppelin offenbar bisher nicht bereit, konkrete Zusagen zu machen. Sie hätten sich lediglich dazu durchgerungen, Unteraufträge an brandenburgische Firmen zu vergeben und bei „einer Erweiterung der Produktionskapazitäten“ auch in Brandenburg statt nur am Bodensee zu produzieren, hieß es von Teilnehmern einer Runde, die in der vorigen Woche in Berlin zusammengekommen war.

Im Bundestag hatten sich Fachleute aus Ministerien, von Luft- und Raumfahrtverbänden, aus der Industrie und von Hoch- und Fachhochschulen aus Brandenburg getroffen, um über die Verwendung von „immateriellen Wirtschaftsgütern“ – sprich dem Know-how – von Cargolifter zu beraten. Mit dabei waren auch die drei Brandenburger Bundestagsabgeordneten Behm, Stephan Hilsberg (SPD) und Jürgen Türk (FDP)

Die alte CargoLifter Crew um von Gablenz hat sich mit der Technischen Fachhochschule Wildau, mittelständischen Unternehmen, alten CargoLfter-Aktionären und den Unternehmen Deutsche Luftfahrt Consult (DELCON) und Sky Cruise Deutschland zusammengetan. Die alten Aktionäre haben bereits mehr als 50 000 Euro gesammelt, um die Überführung des Know-how an ein Institut in Wildau zu finanzieren. Außerdem sollen bevorzugt ehemalige Mitarbeiter von CargoLifter angestellt werden. Viele von ihnen waren einst aus ganz Deutschland und auch aus dem Ausland in die Region gezogen.

Am Flugplatz Neuhardenberg sollen Strukturmaterialien, Gasmanagement und Antriebstechnik für Luftschiffe entwickelt werden. Am Ende könnte ein Mini-CargoLifter – eine Light-Variante des einst geplanten Mega-Schiffes – stehen. Angeblich existieren sogar bereits konkrete Pläne für den Bau eines 40-Tonnen-Transportluftschiffes. Dabei solle auf Erfahrungen von CargoLifter mit dem Bau von Transportballons zurückgegriffen werden. „Wir sagen ganz klar, diese innovative Technologie soll hier im Land Brandenburg und in dieser Region bleiben“, sagte von Gablenz.

Wer den Zuschlag für das Know-how erhält, entscheidet der Gläubigerausschuss der Insolventen CargoLifter AG. Der gehören neben anderen auch das Land Brandenburg und die Investitionsbank des Landes an. Und bei beiden löst der Name von Gablenz beinahe allergische Reaktionen aus. Schließlich hatte er einst der märkischen Politik die Träume vom CargoLifter-Großprojekt verkauft.

„Gablenz hat sich geändert, er ist Realist, hat aus seinen Fehlern gelernt“, sagt Cornelia Behm. Angst vor einem zweiten Tropenparadies müsse Brandenburg demnach nicht haben.
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

JU

Beitrag von JU »

http://www.szon.de/lokales/konstanz/reg ... 30392.html

Konstanz

"Werden nicht alle Unterlagen vor jedem ausbreiten"

Der Luftschiffstandort Deutschland ist mit der Gründung des "Leichter-als-Luft"-Instituts im Hugo-Eckener-Haus in Friedrichshafen gestärkt. Davon ist Geschäftsführer Michael Schieschke überzeugt. SZ-Redakteurin Hildegard Nagler wollte von dem 39-Jährigen wissen, wie es mit dem Institut weitergeht.

SZ: Herr Schieschke, Sie sind auch Prokurist der Zeppelin Luftschifftechnik (ZLT). Sind Sie erleichtert, dass die immateriellen Güter aus der Cargolifter-Insolvenz jetzt im Besitz des Instituts sind?

Schieschke: Wir von der Zeppelin Luftschifftechnik haben ein völlig anderes Produkt entwickelt und hergestellt als die Kollegen von der Cargolifter AG. Als es um die Unterlagen aus der Cargolifter-Insolvenz ging, ist der Insolvenzverwalter der Cargolifter AG auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir an dem Luftschiff-Know-how kein Interesse hätten. Jetzt sind die Unterlagen dort, wo die Luftschifffahrt ihren Anfang genommen hat - in Friedrichshafen. Wobei wir eine Zweigstelle des Instituts an einer Brandenburger Universität planen, die uns auch hoffentlich wissenschaftliche Mitarbeiter bringt. Die Zweigstelle war auch Wunsch der dortigen Regierung.

SZ: Sind es Berge von Unterlagen, die Sie jetzt sichten lassen müssen?

"Werden nicht alle Unterlagen vor jedem ausbreiten"Der Luftschiffstandort Deutschland ist mit der Gründung des "Leichter-als-Luft"-Instituts im Hugo-Eckener-Haus in Friedrichshafen gestärkt. Davon ist Geschäftsführer Michael Schieschke überzeugt. SZ-Redakteurin Hildegard Nagler wollte von dem 39-Jährigen wissen, wie es mit dem Institut weitergeht.



SZ: Herr Schieschke, Sie sind auch Prokurist der Zeppelin Luftschifftechnik (ZLT). Sind Sie erleichtert, dass die immateriellen Güter aus der Cargolifter-Insolvenz jetzt im Besitz des Instituts sind?

Schieschke: Wir von der Zeppelin Luftschifftechnik haben ein völlig anderes Produkt entwickelt und hergestellt als die Kollegen von der Cargolifter AG. Als es um die Unterlagen aus der Cargolifter-Insolvenz ging, ist der Insolvenzverwalter der Cargolifter AG auf uns zugekommen und hat gefragt, ob wir an dem Luftschiff-Know-how kein Interesse hätten. Jetzt sind die Unterlagen dort, wo die Luftschifffahrt ihren Anfang genommen hat - in Friedrichshafen. Wobei wir eine Zweigstelle des Instituts an einer Brandenburger Universität planen, die uns auch hoffentlich wissenschaftliche Mitarbeiter bringt. Die Zweigstelle war auch Wunsch der dortigen Regierung.

SZ: Sind es Berge von Unterlagen, die Sie jetzt sichten lassen müssen?

Schieschke: Wir haben einen 21-Fuß-Container hier stehen, der ist voll mit Papier. Wie viele Ordner das sind, kann ich Ihnen noch gar nicht sagen - wir hoffen, dass wir die Unterlagen bis Jahresende gesichtet haben. Derzeit wird das Rechenzentrum Cargolifter reaktiviert, um Daten ziehen zu können. Ich hoffe, dass diese digitalen Daten aktueller sind als das, was wir auf Papier haben.

SZ: Wird das Rechenzentrum auch deshalb aktiviert, damit ein Austausch zwischen dem Institut in Friedrichshafen und der Zweigstelle in Brandenburg möglich ist?

Schieschke: Das ist sicherlich auch ein Grund. Denn das Institut und die Zweigstelle werden eng kooperieren.

SZ: Die Unterlagen stammen aus einer Insolvenz. Mussten Sie dafür viel Geld auf den Tisch legen?

Schieschke: Wir haben die Unterlagen gekauft. Über die Summe reden wir allerdings nicht.

SZ: Haben Sie auch Patente erworben, die für Sie von Nutzen sind?

Schieschke: Die Patente sind in 14 Gruppen eingeteilt und reichen von Arbeitsschutz bis Blitzschutz. Auch hier werden wir genau überprüfen, welches Patent uns weiterbringen könnte.

SZ: Zurück zum neuen Institut und seiner Zweigstelle. Welche Aufgaben haben sie?

Schieschke: Wir sehen uns als Vermittler zwischen Industrie und Wissenschaft, wollen Projekte im Bereich des Luftschiffbaus fördern. Und Luftschiffbau ist ja mehr als der Bau von Zeppelinen: In diesen Bereich gehören auch beispielsweise Ballone oder Höhenluftschiffe.

SZ: In den USA soll ein so genannter Stratellit, ein Höhenluftschiff, gebaut werden. Sind Sie an dem Projekt beteiligt?

Schieschke: Nein, aber interessant wäre es für uns schon.

SZ: Ein Unternehmen stellt beim Institut einen Projektantrag. Wie geht es weiter?

Schieschke: In der "Leichter-als Luft"-Welt gibt es ja viele Visionäre und Enthusiasten. Die erste Aufgabe des Instituts wird es sein, genau zu prüfen, ob das Projekt solide und seriös ist - wir sind ja in der glücklichen Lage, dass wir entscheiden können, ob wir einen solchen Auftrag annehmen. Dann wird überprüft, welche Ressourcen gebraucht werden. Nehmen wir den Auftrag an, bekommt der Kunde ein Forschungsergebnis --und wir den Wert für die Nutzung. Für das Institut bedeutet ein solcher Auftrag auch, dass wir zu zusätzlichem Wissen kommen. Klar ist: Wir werden nicht alle Unterlagen vor jedem ausbreiten, sondern sehr genau prüfen, wem wir die Unterlagen zugänglich machen wollen.

SZ: Sind schon Anfragen beim Institut eingegangen?

Schieschke: Ja, derzeit werden weltweit drei Anfragen geprüft.

SZ: Das alles hört sich ziemlich arbeitsintensiv an. Werden Sie viele Mitarbeiter einstellen?

Schieschke: Dr. Bernd Sträter, der frühere Geschäftsführer der Zeppelin Luftschifftechnik, arbeitet schon für unser Institut. Er ist ein fantastischer Netzwerker, kennt die ganze Welt der Leichter-als-Luft-Technologie. Noch ist nicht entschieden, ob wir weitere Mitarbeiter haben werden. Das ganze soll in jedem Fall ein Institut bleiben.

SZ: Es gibt Institute mit vielen Mitarbeitern und solche mit wenigenÉ

Schieschke: Ich will nicht ausschließen, dass wir wachsen und mehrere Mitarbeiter haben. Nur: Der Zeitpunkt, darüber etwas zu sagen, ist jetzt schlichtweg zu früh. Wir hoffen allerdings auf weitere Kooperationen mit nationalen und internationalen Universitäten.

SZ: Wie finanzieren sich das Institut und die Zweigstelle?

Schieschke: Derzeit haben wir eine sehr schlanke Kostenstruktur - meine Hauptaufgabe ist weiterhin die des Prokuristen der ZLT. Damit das Institut Geld bekommt, muss es eine Kooperation mit der Wirtschaft geben. Das heißt: Projektaufträge werden natürlich gegen Bezahlung erledigt. Schön wäre, wenn das Institut innerhalb der nächsten zwei Jahre selbsttragend wäre.}




(Stand: 13.05.2006 00:16)

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

inder LR ist unter:

http://www.lr-online.de/nachrichten/wir ... 77602.html
zu lesen :

"30.05.2006 00:00
Luftschiff-Institut erhält Cottbuser Filiale
Vertrag zwischen Zeppelin und BTU unterzeichnet

Das erst vor wenigen Wochen in Friedrichshafen am Bodensee gegründete Deutsche Leichter-als-Luft-Institut richtet in Cottbus einen Nebensitz ein.
Die Einrichtung will sich auf diese Weise wissenschaftliche Potenziale der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) vor allem im Bereich des Leichtbaus sichern. Eigentümer des Instituts ist die Zeppelin Luftschiffbau GmbH, die als Dachgesellschaft sämtlicher Firmen der Zeppelin-Gruppe fungiert. Zu ihr gehört auch der Luftschiffbauer Zeppelin Luftschifftechnik.
Dessen Prokurist Michael Schieschke, zugleich Geschäftsführer des Instituts, und BTU-Präsident Prof. Dr. Ernst Sigmund unterzeichneten gestern einen Vertrag. Dieser sieht den Aufbau des Instituts-Nebensitzes in Cottbus und auf dieser Grundlage eine enge wissenschaftliche Zusammenarbeit vor.

Angesammeltes Wissen
Das Deutsche Leichter-als-Luft-Institut verfügt über alle wesentlichen Unterlagen und viele Patente des deutschen Luftschiffbaus. Dieses angesammelte Wissen umfasst sowohl die große Zeit der deutschen Luftschiffe vor dem Zweiten Weltkrieg als auch die Dokumentationen zu den neuen Friedrichshafener Zeppelin-NT-Luftschiffen. Erworben wurde zudem einschließlich der Patente der technische Nachlass der CargoLifter AG.
Zum Kaufpreis dieses Nachlasses machte Schieschke keine Angaben. Auch zur Verwertbarkeit der Unterlagen, die in einem Container nach Friedrichshafen transportiert wurden, lässt sich laut Schieschke derzeit noch nichts Konkretes sagen. Derzeit bemühten sich Techniker, auf dem ehemaligen CargoLifter-Gelände in Brand bei Lübben die Computeranlage des insolventen Luftschiffbetriebes in Gang zu setzen, um die Daten auch elek-tronisch auswertbar zu machen «und so Zeit zu sparen» .
Die BTU hatte für CargoLifter diverse Forschungsaufträge erledigt. Insbesondere die Tests zum Blitzschutz seien interessant, sagte Schieschke. Aber auch die CargoLifter-Dokumentationen zu Hüllen- und Leichtbaumaterialien sowie zu Windkanalversuchen in Moskau seien bemerkenswert.

Start mit wenig Personal
Das Deutsche Leichter-als-Luft-Institut soll mit «zunächst ein bis drei» Wissenschaftlern starten und konkrete Projekte mit Industrieunternehmen ausloten. Es steht auch anderen Luftschiffbauern offen. Weltweit gebe es Projekte für Passagier- und Frachtluftschiffe sowie für Höhenplattformen, sagte der Zeppelin-Luftschiff experte Dr. Bernd Sträter. Letztere könnten in 20 bis 25 Kilometern Höhe beispielsweise als Relaisstationen für die Breitband-Datenübertragung eingesetzt werden. Dafür sei aber noch viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit zu leisten.
In Friedrichshafen wurden bisher drei Zeppelin-NT-07-Luftschiffe gebaut. Sie sind für je zwölf Passagiere, Pilot und Flugbegleiter ausgelegt und befinden sich in Deutschland, Japan und Südafrika im Einsatz. Ein viertes Luftschiff ist im Bau. Entwickelt wird die größere Version NT-14 für 19 Passagiere. Die Zeppelin Luftschifftechnik GmbH hat für den Bau, den Betrieb und die Wartung der Luftfahrzeuge 84 Mitarbeiter. (Eig. Ber./rb)r "

- war Cargolifter nicht irgend so eine pleite gegangene Firma, wo keiner etwas mit anzufangen wusste, Herr IV? :?: :roll:
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

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