Tropical Island verwaist - Investor Au ausgeschieden

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maku
Charly
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Tropical Island verwaist - Investor Au ausgeschieden

Beitrag von maku »

Die Galionsfigur von Tropical Islands hat die Insel verlassen. Der Investor Colin Au hat Medienberichten zufolge seine Aufgaben als Manager und Projektleiter beendet. Gerüchten zufolge musste Au wegen der anhaltenden Verluste des Tropenparks in der ehemaligen Cargolifter-Halle gehen.

"Mr. Colin Aus Aufgabe, das Projekt aufzubauen und zu vollenden, ist beendet", zitierte der "Spiegel" aus einer E-Mail des malaysisch-britischen Konzerns Tanjong. Er habe das tägliche Geschäft, das Resort zu führen und zu steuern, an das deutsche Management-Team bei Tropical Islands übergeben, hieß es.

Hartnäckige Gerüchte

Seit Wochen war bereits spekuliert wurden, dass Au wegen der anhaltenden Verluste von Tropical Island von seinen Aufgaben entbunden wurde. Bisher hat die deutsche Presseabteilung des Resorts das jedoch dementiert. Au werde sich wie vereinbart nach und nach zurückziehen und seine Aufgaben in die Hände des deutschen Managements legen, hieß es jetzt.

Rote Zahlen

Der frühere Kreuzfahrtmanager Au hatte die Halle des Pleite gegangenen Luftschiff-Unternehmens Cargolifter für 17,5 Millionen Euro aufgekauft. Kurz vor Weihnachten 2004 wurde der Tropenpark eröffnet. Bis zu 8.000 Besucher sollten sich nach den Vorstellungen von Au täglich im Park amüsieren. Doch von Anfang an fiel der Zuschauerstrom deutlich geringer aus. Au habe die Nachfrage im strukturschwachen Brandenburg überschätzt, meldeten sich schnell Kritiker zu Wort.

Die Quartalsberichte des Mutterkonzerns Tanjong gaben ihnen Recht. Bisher hat Tropical Island dem Konzern, der unter anderem Kraftwerke und Kinos betreibt, Millionenverluste beschert, im ersten Quartal 7,21 Mio. Euro und im zweiten Quartal zu Ende April 3,5 Mio. Euro.

Doch trotzdem glaubt Tanjong an das Projekt. In zwei oder zweieinhalb Jahren werde man hier Gewinne sehen, hieß es. Davon würde Au auch etwas haben – denn der Investor bleibt dem Bericht zufolge über seine Firma Au Leisure Investments nach wie vor mit 25 Prozent an Tropical Islands beteiligt. Die restlichen 75 Prozent der Anteile gehören Tanjong.

Quelle: http://www.n-tv.de/570267.html

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Die Ratten verlassen das sinkende Schiff!

Beate Kalauch

JU

Beitrag von JU »

Eigentlich wieder mal nur schwarz/weiss, wie immer in Deutschland.
Nichts genaues weiss man nicht, aber alle reden mit und wollen etwas wissen.

Auch wenn ich nichts für TI empfinden kann, geht es denen jetzt fast genauso wie CL.
Kaputtgeschrieben - kaputtgeredet, das Glas ist halb leer.

Der Kommentar bezieht sich auf die derzeitigen Medienberichte.

JU

Beitrag von JU »

Samstag, 24. September 2005
http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 86081.html

2007 wird kostendeckend geschwitzt :-ap

Neuer Chef will Tropical Islands zu deutlich mehr Besuchern verhelfen
Jens Blankennagel

BRAND. Nur der kleinste der drei riesigen Parkplätze neben der gigantischen Halle ist etwa zur Hälfte gefüllt. Am Freitagvormittag schlendern ein paar Rentnergruppen durch die ehemalige Cargolifter-Halle in der Nähe von Brand (Dahme-Spreewald). Junge Leute in Badehosen machen bei 26 Grad Lufttemperatur ein paar Fotos vom weltweit einmaligen künstlichen Tropenparadies. Es ist nicht allzu viel los bei Tropical Islands unter der 107 Meter hohen Kuppel.

Das soll sich ändern: Deshalb hat der malaysische Mutterkonzern des Freizeitunternehmens monatelang nach einen neuen Geschäftsführer suchen lassen. Und als solcher präsentiert sich am Freitag erstmals Ole Bested Hensing im Thai-Haus neben dem 40 Meter hohen Riesenrad. Der 41-Jährige leitete zuletzt zweieinhalb Jahre lang die verlustreiche "Turm-Erlebniscity" in Oranienburg und machte sie einem der drei erfolgreichsten Erlebnisbäder Deutschlands. Nun stellt er erst einmal klar, dass er an den langfristigen Erfolg von Tropical Islands glaubt. "Ich hätte den Job nicht übernommen, wenn wir morgen dicht machen müssen", sagt er.

Seit Monaten gibt es Spekulationen über die Zukunft der im Dezember eröffneten Tropenwelt. Der Tanjong-Konzern, der 75 Prozent der Anteile trägt, soll in Brand bis August einen Verlust von mehr als drei Millionen Euro eingefahren haben. Zudem hatte sich der Ideengeber Colin Au vor kurzem als Chef zurückgezogen. Er hält noch 25 Prozent der Anteile und soll als Aufsichtsrat fungieren.

"Tropical Islands ist ein langfristiges Projekt", sagt Hensing. Tanjong stehe voll dahinter, der Konzern sei hoch professionell und mache klare Zielvorgaben. "Tanjong hatte in der 100-jährigen Geschichte keinen Misserfolg." Zwar würden die Verluste in Brand in diesem Quartal wohl höher sein, als davor. "Aber die Zahlen sind aus meiner Sicher völlig in Ordnung", sagt er.

Keine konkreten Zahlen

Jeder habe bei der Größe dieses Projekts mit erheblichen Anfangsverlusten gerechnet. Hensing geht davon aus, dass Tropical Islands 2007 keine Verluste mehr macht. Konkrete Zahlen darf er nicht nennen. Das ist den Chefs in Malaysia vorbehalten, da der börsennotierte Konzern sonst Auswirkungen auf den Aktienkurs befürchtet. Die Gesamtzahl der Besucher soll erstmals im Januar veröffentlich werden, derzeit kommen 1 500 bis 9 000 pro Tag. Anfangs galten drei Millionen Besucher pro Jahr als kostendeckend, nun sind es 1,5 Millionen.

Eine Zahl sei allerdings klar, sagt der neue Chef. "Die Zielgröße von 500 Mitarbeitern bleibt." Derzeit seien es 582. Es soll aber keine Entlassungen geben. Offenbar sollen Zeitarbeitsverträge auslaufen. Langfristig geht Hensing von mehr Beschäftigten aus, wenn in etwa drei Jahren die Genehmigungen für den Ausbau der 500 Hektar großen Außenanlagen mit Hotel oder Campingplatz umgesetzt werden.

Heftig diskutiert wird in der Führungsetage derzeit die Neuausrichtung von Tropical Islands. Der neue Chef umschreibt es so: "Wir sind kein Spaßbad, sondern bieten einen Tag Urlaub in den Tropen." Doch die Frage sei, ob man sich als Weltattraktion präsentiert - als größte freitragende Halle -, die jeder einmal im Leben besuchen sollte wie etwa das Empire State Building. Oder ob man nicht besser auf Gäste setzt, die mehrmals im Jahr kommen. Auch die aufwändigen und exotischen Abendshows stehen zur Disposition. "Die Frage ist, ob unsere Gäste Ballermann-Stimmung wollen oder Ruhe in unserem tropischen Regenwald", sagt Hensing.

Sein Konzept will er im Dezember den Chefs in Malaysia präsentieren. Vielleicht trifft er dann erstmals seinen Vorgänger Colin Au.

Hasseroeder
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Beitrag von Hasseroeder »

unter
http://www.moz.de/index.php/Moz/ArticleImage/id/83334

ist zu sehen

http://www.oderzeitung.de/
und zu lesen:

"Tropenparadies hat neuen Chef

Brand (dpa) Neuer Geschäftsführer des künstlichen Tropenparadieses Tropical Islands soll der bisherige Chef des Oranienburger Freizeitzentrums, Ole Bested Hensing, werden. Der Posten muss neu besetzt werden, weil der malaysische Investor Colin Au vor einem Monat seinen Rückzug angekündigt hatte. Der 40-jährige Hensing gilt als Sanierer, hat aber das Oranienburger Bad nicht in die schwarzen Zahlen gebracht.

Donnerstag, 22. September 2005 (17:50)"

und einen Tag später:

" http://www.moz.de/index.php/Moz/ArticleImage/id/83490

Neue Führung bei Tropical Islands

Brand (MOZ) Der Freizeitpark Tropical Islands in Brand soll nach Einschätzung des neuen Geschäftsführers Ole Bested Hensing 2007 erstmals ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen. Er sei fest davon überzeugt, dass die Anlage in der Ex-Luftschiffhalle ein erfolgeiches Projekt wird, sagte er am Freitag. Sehr hilfreich wäre für den Freizeitpark in den Augen des neuen Geschäftsführers die Bewilligung von Fördermitteln in Höhe von 13 Millionen Euro durch die Investionsbank des Landes Brandenburg (ILB). "Die Gesellschafter würden eine baldige Zusage durch die ILB als positives Zeichen für ihr Investment werten", so Ole Bested Hensing am Freitag in Brand (Dahme-Spreewald). Dass der Fördermittelantrag in Arbeit ist, bestätigte der Sprecher des Potsdamer Wirtschaftsministe­riums, Steffen Kammradt.

Der Freizeitpark Tropical Islands in Brand südöstlich von Berlin soll laut Bested Hensing im Jahre 2007 erstmals ein ausgeglichenes Ergebnis erreichen. Er sei fest davon überzeugt, dass Tropical Islands nach absehbaren Anfangsverlusten ein erfolgreiches Erholungsprojekt wird, sagte der 41 Jahre alte gebürtige Däne.

Hensing, der zuletzt Chef des Oranienburger Freizeitzentrums Turm Erlebniscity war, soll zum 1. November die Leitung von Tropical Islands übernehmen. In den kommenden Wochen solle das strategische Konzept des künstlichen Tropen-Paradieses neu ausgerichtet werden, kündigte Hensing an. "Wenn wir genau wissen, in welche Richtung sich das Projekt entwickeln wird, werden wir einen Masterplan erstellen." Der Wirtschaftsingenieur Hensing, der an der TU Berlin studiert hat, untersteht ab November als alleiniger Geschäftsführer dem Aufsichtsrat des Mutterkonzerns Tanjong.

Am 19. Dezember 2004 eröffnete in der ehemaligen Cargolifter-Halle Tropical Islands als tropisches Urlaubsziel in Brandenburg. Wenige Monate später geriet das Unternehmen in die Schlagzeilen, weil die Ziele nicht erreicht wurden. Der Geschäftsbericht von Tajong weist für den Freizeitpark ein Minus von 3,5 Millionen Euro aus. Ob der Rückzug des bisherigen Geschäftsführers Colin Au damit zusammenhängt, darüber schweigt sich das Unternehmena us.

Freitag, 23. September 2005 (17:56)"

Neuer Chef NEUES Geld :shock:

und noch ein Artikel in der Oderzeitung:

" Mit Adleraugen: Tropical Islands - Hoffen auf Potsdam

Von Hans-Georg Wackwitz
Das Tropical Islands hat wie jedes andere Unternehmen in den Startphase Schwierigkeiten mit dem Anlauf. Wer glaubt, dass ein Betrieb mit 600 Beschäftigten vom ersten Tag an Gewinne schreibt, der lebt in einer anderen Welt. Damit hatte auch der britisch-malaysische Mischkonzern nicht gerechnet. Zwar schreibt er in seinen Bilanzen zurzeit Negativzahlen, allerdings ist für die Manager auch klar, dass es bis 2007 die erste schwarze Null in der Bilanz geben muss.

Mit einer neuen Führungscrew, gepaart mit dem Verständnis für europäische Befindlichkeiten, soll das Unternehmen nunmehr auf Erfolgskurs gebracht werden. Bis zu 20 Millionen Euro wollen die Gesellschafter des Badeparadieses noch investieren. Dass sie dabei auf positive Signale aus Potsdam warten, ist erklärlich. Es geht um die Bewilligung von Fördermitteln. Die ILB lässt sich damit Zeit. Offenkundig handelt sie nach dem Motto, dass ein gebranntes Kind das Feuer scheut. Im Falle von Tropical Islands ein falsches Signal.

Freitag, 23. September 2005 (18:13)"

sollte nicht hinter dem letzten Satz ein dickes :?: stehen :idea: :(
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!

http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

http://www.moz.de/index.php/Moz/Article/id/86128

Märkische Oderzeitung 17.10.2005
Tropical Islands rechnet Besucherzahlen nach unten

Berlin (ddp) Das Freizeitunternehmen Tropical Islands im südbrandenburgischen Brand hat die anvisierten Besucherzahlen laut einem Zeitungsbericht deutlich nach unten korrigiert. In diesem Jahr werden rund eine Million Besucher erwartet, sagte der neue Geschäftsführer Ole Bested Hensing der Berliner Zeitung (Montagausgabe). Sein Vorgänger Colin Au hatte von geschätzten zweieinhalb Millionen Besuchern gesprochen. Anderthalb Millionen Gäste seien notwendig, um die Kosten zu decken. Der RBB hatte Anfang des Monats berichtet, dass bis Ende September rund 700 000 Gäste den Tropenpark besucht hatten.

Für das Geschäftsjahr 2007/2008 strebe Tropical Islands mit einem erhöhten Marketingaufwand ein ausgeglichenes Ergebnis an, doch gebe es keine strenge Zielvorgabe, sagte Hensing der Zeitung. Im Geschäftsjahr 2006/2007 wolle sich das Unternehmen konsolidieren und sein Produkt fertig stellen. "Insofern gehen wir von 1 bis 1,1 Millionen Besuchern aus und nehmen bewusst einen weiteren Verlust in Kauf. Danach wollen wir sehr schnell 1,5 bis 1,8 Millionen Besucher pro Jahr erreichen", sagte er.

Hensing kündigte Einsparungen beim Personal an. "Wir benötigen langfristig etwa 500 Mitarbeiter", sagte er dem Blatt. Betriebsbedingte Kündigungen stünden aber nicht zur Debatte. "Wir gehen von einer natürlichen Fluktuation aus, auch werden manche Zeitverträge nicht verlängert", sagte er. Derzeit beschäftigt Tropical Islands rund 580 Mitarbeiter. Hensing tritt zum 1. November die Nachfolge von Gründungsmanager Colin Au an. In das im Dezember 2004 eröffnete Tropenparadies in der ehemaligen Cargolifter-Halle waren 70 Millionen Euro investiert worden.
Montag, 17. Oktober 2005 (09:54)
ZUKUNFT GESTALTEN - NACHHALTIGE INNOVATIONEN FÖRDERN

Lifter
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Beitrag von Lifter »

http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 92360.html

"Den Beton finde ich auch nicht schön"

Der neue Chef von Tropical Islands, Ole Hensing, über Traumurlaub, Illusionen und Verluste

Herr Hensing, was ist Tropical Islands für Sie? Spaßbad, Wellness-Oase, ein Tropenhaus mit Palmen?

Wir sind ein eigenes Erholungsgebiet für Kurzreisende, das grenzt uns zu den Freizeitparks in Deutschland ab. Wer zu uns kommt, will in der Regel einen oder zwei Tage Urlaub machen und Entspannung finden, und das in einer interessanten botanischen Umgebung, in der weltgrößten freitragenden Halle. Im Übrigen: Tropical Islands ist ein Pilotprojekt, es sind weltweit viele Standorte geplant.

Mit den Thermen und Spaßbädern in Brandenburg haben Sie reichlich Konkurrenz. Erst jüngst öffnete eine Therme in Burg im Spreewald.

Wir sehen diese Bäder nicht als Konkurrenz. Dort bleiben die Leute durchschnittlich drei Stunden, bei uns sind es sechs bis sieben Stunden. Selbst die Lage von Tropical Islands ist positiv. Wenn Sie anderthalb Stunden anreisen, ist das wie eine Anreise zum Urlaubsort.

Der Urlaubsort Tropical Islands schreibt tiefrote Zahlen. Auf Dauer verträgt das kein Unternehmen. Wie viel Zeit haben Sie bekommen, um eine Schließung abzuwenden?

Ich finde, für das erste Jahr sind die Ergebnisse - wir erwarten etwa eine Million Besucher - wirklich gut. Bei einem jungen Unternehmen, das zehn Monate existiert, ist es doch nicht erstaunlich, dass es noch kein Plus macht. Im Dezember werden wir mit dem Aufsichtsrat in Malaysia überlegen, welche Veränderungen für das kommende Geschäftsjahr notwendig sind. Wir sehen Licht am Ende des Tunnels.

Ihr Vorgänger Colin Au sprach aber von geschätzten zweieinhalb Millionen Besuchern im Jahr. Anderthalb Millionen seien notwendig zur Deckung der Kosten, sagte er.

Ich weiß, dass mein Vorgänger diese Zahlen nannte. Als Externer fand ich die erstaunlich. Sicher werden wir hier mit anderen Zahlen arbeiten müssen, auch in der Zukunft. Im Geschäftsjahr 2007/2008 wollen wir mit einem erhöhten Marketingaufwand ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen. Es gibt aber keine strenge Zielvorgabe. Für den Tanjong-Konzern ist es wichtig, dass wir eine positive Entwicklung haben.

Von welchen Besucherzahlen gehen Sie künftig aus?

Im Geschäftsjahr 2006/2007 wollen wir uns konsolidieren und unser Produkt fertig stellen. Insofern gehen wir von 1 bis 1,1 Millionen Besuchern aus und nehmen bewusst einen weiteren Verlust in Kauf. Danach wollen wir sehr schnell 1,5 bis 1,8 Millionen Besucher pro Jahr erreichen.

Warum sollten jemals mehr Besucher kommen als im ersten Jahr, wo die Neugier noch groß ist?

Während es in einem Freizeitpark um die Attraktion geht, geht es bei uns um einen wirklichen Tag Urlaub mit der Illusion einer tropischen Welt. Daher gehen wir langfristig davon aus, dass unsere Besucher öfter zu uns kommen als in einen Freizeitpark. Wir konkurrieren mit jedem anderen Freizeitangebot. Letztlich geht es um die Zeit der Menschen. Sie werden entscheiden, was für sie in ihrer jeweiligen Situation den meisten Mehrwert hat. Wir bieten ein oder zwei Tage Erholung in einer tropischen Umgebung.

Blanker Beton und Baustellenbereiche lassen nicht unbedingt Urlaubsstimmung aufkommen. Es gibt auch Klagen über unfreundliches Personal und schlechte Versorgung.

Ich kenne die Probleme. Ein neuer Leiter des operativen Betriebes mit Erfahrung in der Freizeitindustrie und der Erlebnisgastronomie stellt derzeit das Gastronomiekonzept auf den Kopf. Zudem habe ich den Eindruck, dass es bei den Mitarbeitern, die gut ausgewählt sind, noch an der Identifizierung mit dem Unternehmen fehlt. Und den Beton finde ich auch nicht schön. Es gibt viele Ideen und wir müssen überlegen, was so schnell wie möglich - voraussichtlich im nächsten Sommer - umgesetzt werden kann. Dazu gehören der Eingangsbereich und auch das tropische Dorf, die ineinander übergehen. Wir brauchen auch mehr Rückzugsflächen für die Gäste, die es ruhiger haben wollen. Wir müssen viele Dinge überdenken und den Bedürfnissen des europäischen Marktes anpassen.

Werden Sie die Preise erhöhen?

Es gibt vielleicht ein zu kompliziertes Preissystem, das einfacher gestaltet werden könnte. Das hat aber nichts mit einer Preiserhöhung zu tun.

Zur Eröffnung im Dezember 2004 zählte Tropical Islands mehr als 700 Beschäftigte, jetzt sind es etwa 580. Wird es weitere Entlassungen geben?

Freizeitunternehmen wie wir beginnen immer mit einer höheren Zahl an Beschäftigten, als tatsächlich gebraucht werden. Nur so kann der Start organisiert werden. Wir benötigen langfristig etwa 500 Mitarbeiter. Wenn wir das umliegende Gelände erschließen, wird diese Zahl steigen. Betriebsbedingte Kündigungen stehen aber nicht zur Debatte. Wir gehen von einer natürlichen Fluktuation aus, auch werden manche Zeitverträge nicht verlängert. Das ist in der Branche üblich.

In den vergangenen Monaten hat Tropical Islands versucht, mit vielen Veranstaltungen Besucher anzulocken. Bleiben Sie bei dem Konzept?

Wir sehen uns nicht als Event-Agentur. Wir sehen uns als eine Einrichtung, die auf dem Markt als Veranstaltungsort zur Verfügung steht. Unser Showprogramm halten wir zum Beispiel für sehr wichtig, auch wenn zu überlegen ist, ob es wirklich täglich stattfinden sollte.

Welche Veränderungen planen Sie in und außerhalb der Halle?

Ich hoffe, die noch unschönen Bereiche in der Halle 2006 fertig stellen zu können. Parallel dazu denken wir über Beherbergungsmöglichkeiten nach, besonders für die internationalen Gäste. Ob das ein Hotel ist oder ein Ort mit vielen unterschiedlichen Unterkünften, ist noch nicht klar. Auf jeden Fall werden wir die 500 Hektar, die wir zur Verfügung haben, in den nächsten Jahren nutzen. Wichtig ist für uns, die Region zu stärken. Seit der Eröffnung von Tropical Islands sind die Hotelübernachtungen im Spreewald übrigens um 40 Prozent gestiegen.

Haben Sie Ihren Vorgänger Colin Au, der Tropical Islands kreierte, schon getroffen?

Nein, noch nie.

Was würden Sie aus heutiger Sicht anders als er machen?

Wahrscheinlich gar nichts. Wir haben es Colin Au zu verdanken, dass Tropical Islands entstanden ist. Vielen Deutschen wäre es zu riskant gewesen, ein solches Projekt überhaupt in Angriff zu nehmen. Möglicherweise hätte man sich mehr Zeit mit der Planung lassen müssen.

Das Gespräch führte

Jürgen Schwenkenbecher.

JU

Beitrag von JU »

Lifter hat geschrieben:http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... 92360.html
Wir sehen Licht am Ende des Tunnels.
Manchmal sind das auch die Lichter vom Gegenzug :wink: Kann man nur hoffen, dass die Strecke nicht eingleisig ist.

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