Zur Machbarkeit :Hagen hat geschrieben:Was glaubt ihr, wie der Spiegel geschaut hätte, wenn der Schaufelradbagger von Braunheim auf eine Basis gestellt und das ganze Paket an zwei CL-75 gehängt worden wäre, ein bis zwei CH-53 Hubschrauber als Treidelfahrzeuge das ganze ins Schlepp genommen hätten, und das Paket über Grünkern nach Schwarzärger in relativer Bodennähe verbracht worden wäre, ohne daß eine einzige Freileitung hätte rückgebaut werden müssen. Bei Sturm Notabschaltung durch Reißleine, Versicherung by Allianz.
Das ist ein mögliches Szenario, und ich weiß nicht, inwieweit es machbar gewesen wäre.
Jeder Techniker, der schon mal eine Antriebsaufgabe bearbeitet hat, wird bestätigen, dass es dabei außer den bekannten Parametern Leistung und Drehmoment noch ein weiteres Kriterium gibt: das Massenträgheitsmoment.
Was das bedeutet? Stark vereinfacht dargestellt:
Ein LKW kann mühelos einen 25-Tonner Anhänger abschleppen.
Ein PKW kann/darf das nicht, auch wenn der Motor des Nobelhobel nominell genauso viel Leistung bringt wie der des LKW. Auch für jeden Laien sollte ersichtlich sein warum das so ist. Der Anhänger macht nämlich mit der kleinen Zugmaschine was er will.
Bei Antriebsaufgaben im Maschinenbau löst man das Problem damit, dass Motoren mit hohen Drehzahlen und einer starken Untersetzung verwendet werden. Mit der Untersetzung nimmt das Massenträgheitsmoment des Antriebes quadratisch zu, so dass auch ein augenscheinlich kleines Motörchen einen großen Brocken treiben kann.
Das ist ein Grund, warum alle Pläne, den CL 75 mit Hubschraubern zu bewegen, von vornherein nicht funktionieren können! Es gibt einfach keine „Zugmaschine“, die das nötige Massenträgheitsmoment aufbringen kann. Der schwere CL 75 hat einschl. der für die durch Wind/Windböen zu kalkulierenden Kraft ein dermaßen großes Trägheitsmoment, dass ein Hubschrauber der damit fertig wird erst noch erfunden werden müsste.
Da haben wir noch gar nicht darüber geredet, das Hubschrauber so heißen, weil sie einen Hub (!) realisieren. Für die Realisierung von horizontalen Kräften sind diese Teile einfach nicht konstruiert. Wir haben schon oft gesehen, dass Hubschrauber Lasten heben, langsam verfahren und wieder absetzen; z.B. Teile für Schornsteine. Noch nie haben wir gesehen, dass versucht wurde, einen Schornstein mit einem Hubschrauber umzukippen/umzuziehen. Aber genau das wäre die Anforderung, die an einen Hubschrauber als Zugmaschine gestellt würde.
Dazu kommen noch die anderen bekannten Probleme. Z.B. die Frage, was man mit dem Ballon bei einem Sturm macht. In diesem Forum haben sich einigen Teilnehmer über den bösen IV beschwert, weil der angesichts eines herannahenden Sturms (gegen die Warnung der Ingenieure) den CL 75 nicht in die Halle geholt hat; was natürlich eine große Sünde des IV war. So hätte man der Welt zeigen können, wie man den CL 75 vor einem kanandischen Blizzard schützt: in dem man ihn nach Brand in die Halle verfrachtet.
Das mit der Versicherung by Allianz ist eine brillante Idee. Da hätten wir gleich einen weiteren Schuldigen am Scheitern des Projekts. Oder glaubt hier wirklich jemand, eine Versicherung würde dieses Projekt versichern, wenn die Protagonisten selbst davon überzeugt sind, dass der Versicherungsfall regelmäßig eintritt?