Insolvenzverwalter an bestmöglicher Verwertung interessiert?

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TorstenKlier
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Beitrag von TorstenKlier »

pestw hat geschrieben:Keine Ahnung warum, aber für mich sieht es so aus, als ob ZLT schon lange der Favorit des Insolvenzverwalters und des Gläubigerausschusses war. Sie konnte und wollte aber nichts bezahlen. Damals wird es dann geheißen haben "lasst euch mal Zeit; das kriegen wir schon auf andere Weise". Und nun sind wir so weit: Zeppelin hat das gesamte CargoLifter-Knowhow, das wir mit 307 Mio. Euro finanziert haben, für schlappe 100 000 Euro (!) nachgeschmissen bekommen. Dabei ist es nicht so, dass es keine Alternativen gegeben hätte.
Guten Abend,

habe ich was übersehen?
Meiner Meinung nach hat der IV selbst das größte Interesse, die Insolvenzmasse so teuer wie möglich zu verkaufen, weil er prozentual am Gewinn beteiligt ist. Außerdem macht er sich strafbar, wenn er nicht für die Gläubiger so viel wie möglich aus der Konkursmasse rausholt.

Ich glaube deshalb, dass es keinen Bieter gab, der mehr als 100.000€ geboten hätte.
Liege ich mit meiner Meinung richtig oder ist ein Bieter bekannt, der glaubhaft mehr geboten hätte (bitte keine Gerüchte über den großen Unbekannten)
Und wenn ja, welche Summe?

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Herr Klier!

erst einmal generell: Ja, man könnte annehmen, dass Insolvenzverwalter immer das höchste Gebot berücksichtigen müssen und da sie ja auch davon partizipieren, läge es auf der Hand. Aus ganz persönlicher Erfahrung kann ich Ihnen aber sagen, es ist nicht immer so! Meine Druckmaschinen beispielsweise, wurden verschenkt und nicht verkauft! Ich kann nachweisen, dass der IV sich nicht um einen Verkauf bemühte! Überdies haben wir bei Herrn Mönning ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass Dinge anders laufen, als vorgeschrieben.

Die Halle zum Beispiel wurde für 17,5 Mio. "verkauft". Ensis hatten aber das Doppelte geboten. Meine Frage an Sie, da Sie doch so gut im Gesetzestext sind: Warum bitte?


Das die Zeppeliner mit dem Know-How nichts anfangen können und auch nicht wollen!!!, wissen wir alle, dieses hier wurde "gekauft", weil man Fördermillionen aus Brüssel damit abgreifen will. Ich kann Ihnen sogar sagen, wer den Bericht dafür schreibt und noch mal ordentlich daran verdient. Dieser Mann hat in den Diskussionen vorher ordentlich gegen uns gearbeitet !

So und nun seien Sie doch mal so nett und erklären mir, wieso und weshalb das alles so abläuft.

Freundlichen Gruß!
Beate Kalauch

pestw
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Beitrag von pestw »

TorstenKlier hat geschrieben:Außerdem macht er sich strafbar, wenn er nicht für die Gläubiger so viel wie möglich aus der Konkursmasse rausholt.
Na dann können wir ja beruhigt sein. Ich fürchte jedoch, die InsO räumt dem Insolvenzverwalter sehr große Ermessensspielräume ein. Wir haben sogar die Erfahrung gemacht, dass das Insolvenzgericht, das per Gesetz dazu verpflichtet ist, die Aufsicht zu führen, keine Lust hat, eigene Recherchen anzustellen, wenn Beschwerden kommen. Da wird der IV um eine Stellungnahme gebeten und das, was er dabei zum besten gibt, wird dem Beschwerdeführer in der Zurückweisungsnachricht entgegen gehalten, ohne dass er Gelegenheit erhält, nochmal zu entgegnen.

Das heißt, wenn sich IV und Gläubigerausschuss einig sein, gibt es kaum noch eine Kontrolle.
TorstenKlier hat geschrieben:Ich glaube deshalb, dass es keinen Bieter gab, der mehr als 100.000€ geboten hätte.
Die Frage ist vielmehr, hat ZLT wirklich die 100000 bezahlt??
Bild :zib Initiative Zukunft in Brand - Wir verleihen CargoLifter Auftrieb!

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Wolfgang,

das Zeppelin die 100` gezahlt hat, dafür gibt es überhaupt keine Belege. Das wurde alles nicht öffentlich gemacht und es ist schon fraglich, ob da überhaupt Geld geflossen ist. Aber im Abschlußbericht muß eigentlich detailliert darüber Auskunft gegeben werden, na und wehe dem, das ist nicht an dem!

Aber so wie man Insolvenzverwalter langsam kennt, dürfte sich das alles noch über Jahre oder Jahrzehnte hinziehen, eben solange wie man CargoLifter noch melken kann. Insolvenzverwalter haben die Eigenschaft, sich just dann zu verabschieden, wenn die Masse sich erschöpft hat, resp. erschöpft wurde. Die Gläubiger sehen bekanntlich alt aus, denn bis zu dem Zeitpunkt hat ja der IV alles aufgebraucht. Sehr merkwürdig und daher schon wieder verdächtig finde ich, dass kein Richter sich dagegen auflehnt!

Also, vielleicht kann man ja in den Geschäftsberichten von Zeppelin irgendwann fündig werden............. wir werden sicherlich im Thema bleiben!

Gruß an Dich!
Beate

hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

TorstenKlier hat geschrieben: Guten Abend,

...

Ich glaube deshalb, dass es keinen Bieter gab, der mehr als 100.000€ geboten hätte.
Liege ich mit meiner Meinung richtig oder ist ein Bieter bekannt, der glaubhaft mehr geboten hätte (bitte keine Gerüchte über den großen Unbekannten)
Und wenn ja, welche Summe?
Hallo Herr Klier,

nein ein höheres Gebot hat es wohl nicht gegeben, aber der Ablauf der ganzen Geschichte ist doch in höchstem Maße fragwürdig.

Der IV kündigt an die IPs verkaufen zu wollen.

Es tritt ein Gremium zusammen, aus Politikern des Landes, Interessenvertretern der verschiedener LTA-Gruppen, Wissenschaftlern und dem IV.
Es wird beschlossen die Wissenschaftler ein Konzept ausarbeiten zu lassen, wie das Know-How im Land (Brandenburg) bleiben kann und die verschiedenen Gruppen davon partizipieren können. Alle stimmen zu.

Noch während die Wissenschaftler arbeiten beginnt der IV mit der Vorbereitung der Veräußerung. Vermeldet aber, dass noch nichts entschieden sei.

Da sich immer mehr abzeichnet, dass der IV auf jeden Fall veräußern will, egal wie das Ergebnis der Wissenschaftler aussieht, bereitet auch die Gruppe um den CL AG i.I. Aufsichtsrat zusammen mit Unternehmen der Neuhardenberger Deklaration ein Gebot vor, sichert die Finanzierung und erarbeitet ein Konzept, wie im Sinne des Gremiumsbeschlusses in Zukunft der Zugang zu den IPs auch für andere Interessierte sichergestellt werden soll. Die Absicht ein Gebot abzugeben und das Konzept wird den Teilnehmern des Gremiums mitgeteilt.

Dann kommt der Termin, an dem das Gremium wieder tagt, die Wissenschaftler ihre Konzepte vorstellen sollen und auch die Gruppe um CL und Neuhardenberg ihr Konzept und ihr Gebot erläutern will. Und was macht der liebe IV? Er eröffnet der verdutzten Teilnehmerschar, dass der Deal mit Zeppelin schon längst unter Dach und Fach ist. Er hat also Fakten geschaffen, in einem Zeitraum in dem er eigentlich zugesagt hatte abzuwarten und in dem er wusste, dass noch ein Gebot kommt, von dem er aber nicht wissen konnte, wie hoch es sein würde.

Glück für ihn erst mal, dass das Gebot von Zeppelin höher war. Da er das aber nicht wissen konnte, hat er sich offensichtlich nicht am Wohl der Gläubiger orientiert. Mal ganz abgesehen, von dem Verhalten, dass ihn heute schon sein Geschwätz von gestern nicht mehr interessiert.

Das das jetzt keine Verschwörungsphantasien sind, kann man auch sehr schön an den einschlägigen Pressemitteilungen von Frau Behm (Abgeordnete Bündnis 90/Die Grünen) sehen, die Mitglied des genannten Gremiums war.

Schöne Grüße
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, Dinge zu tun, die man nach
Meinung anderer Leute nicht fertigbringt. (Aymé, Marcel)

TorstenKlier
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Beitrag von TorstenKlier »

hilgenberg hat geschrieben: Hallo Herr Klier,

nein ein höheres Gebot hat es wohl nicht gegeben, aber der Ablauf der ganzen Geschichte ist doch in höchstem Maße fragwürdig.
...
Guten Abend,

schönen Dank für die schnelle Antwort.
Dass in Deutschland im Insolvenzrecht einiges im Argen liegt hat hier ein Forumsteilnehmer (leider vergessen wann und wer) schon ausführlich beschrieben.
Allein bei der Bestellung des Insolvenzverwalters waltet die pure Willkür.

Nichtsdestotrotz ändert das nichts daran, dass der IV (bei allen Fragwürdigkeiten) in der Gesamtbilanz richtig gehandelt hat. Er hat (die Zwischenstufen interessieren nicht) für die Gläubiger (und auch für sich persönlich) das meiste Geld herausgeholt. Musste er auch, sonst macht er sich strafbar. Wobei neben der strafrechtlichen Verantwortung auch noch die zivilrechtliche Seite eine Rolle spielt. Die Gläubiger können nämlich von ihm das zu wenig eingespielte Geld erklagen. Das ist auf jeden Fall immer dann möglich, wenn er ganz offensichtlich seine Pflichten verletzt hat. Wenn ein anderer Anbieter anstatt der gezahlten 100.000€ z.B. eine Million geboten hätte, dann hätten die Gläubiger vom IV 900.000€ verlangen können. Das Risiko geht keiner ein.

Dass die Freunde der Luftschiffe das ganze bedauerlich finden, ist verständlich. Aber der IV hatte in diesem Fall gar keine andere Wahl.

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Herr Klier,

Sie behaupten einfach stereotyp das Selbe. Weder gehen Sie auf unsere Fragen wirklich ein, man könnte den Eindruck haben, Sie seien ein Mönning-Gesanter der einfach auf diese Weise versucht, für den IV zu votieren und die anders Denkenden in die Ecke der Spinner zu stellen.

Wieso interessieren die Zwischenstufen eigentlich nicht?
Wieso hat der IV richtig gehandelt?
Wieso sind nun gerade Sie in der Lage, das abschließend und korrekt zu beurteilen?
Was zeichnet Sie hier als Fachmann aus?

Schön zu wissen, dass Herr Mönning für das gerade stehen muß, was wir ihm nachweisen können. Da wäre dann ja schon mal der Großteil für die Halle fällig!

Ansonsten hat sich das Thema Insolvenzverwalter auch für uns noch lange nicht erledigt!

Wußten Sie eigentlich, dass Herr Mönning mir 50. 000 Euro Strafe androhte (Briefe liegen bei meinem RA) , nur weil ich einen Förderverin CargoLifter gegründet habe? Der Mann konnte es nicht ertragen, dass es Menschen gibt, die diese Idee verteidigen und weiterleben lassen wollen! Ich habe dieses Geld nicht gezahlt und sein drittes Schreiben schlichtweg ignoriert, danach passierte rein gar nichts!

Haben Sie noch was zu sagen zum Verhalten dieses Insolvenzverwalters??? Das alles ist hochnotpeinlich und seine Dreistheit nicht mehr zu übertreffen!

Beate Kalauch

AndyWe
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Beitrag von AndyWe »

Hallo Herr Klier,
TorstenKlier hat geschrieben: Nichtsdestotrotz ändert das nichts daran, dass der IV (bei allen Fragwürdigkeiten) in der Gesamtbilanz richtig gehandelt hat. Er hat (die Zwischenstufen interessieren nicht) für die Gläubiger (und auch für sich persönlich) das meiste Geld herausgeholt. Musste er auch, sonst macht er sich strafbar.
Die für die Gläubiger günstigste Variante ist nicht immer die, die momentan das meiste (Bar-)Geld einbringt. Damit wären wir aber beim Thema Gläubigerausschuss, dass ich jetzt nicht weiter vertiefen will.
Musste er auch, sonst macht er sich strafbar. Wobei neben der strafrechtlichen Verantwortung auch noch die zivilrechtliche Seite eine Rolle spielt. Die Gläubiger können nämlich von ihm das zu wenig eingespielte Geld erklagen. Das ist auf jeden Fall immer dann möglich, wenn er ganz offensichtlich seine Pflichten verletzt hat. Wenn ein anderer Anbieter anstatt der gezahlten 100.000€ z.B. eine Million geboten hätte, dann hätten die Gläubiger vom IV 900.000€ verlangen können. Das Risiko geht keiner ein.
Da anderen Interessenten gar keine Möglichkeit geboten wurde, ein Gebot rechtzeitig einzureichen, hat er sich also nach Ihrer Auffassung strafbar gemacht!
Dass die Freunde der Luftschiffe das ganze bedauerlich finden, ist verständlich. Aber der IV hatte in diesem Fall gar keine andere Wahl.
Das wäre möglich, allerdings aus einem anderen Grund: Der Gläubigerausschuss (IMHO ganz ohne echte Gläubiger) hat es entschieden.

Viele Grüße
AndyWe
Die Krise kann ein produktiver Zustand sein. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen. Max Frisch

TorstenKlier
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Beitrag von TorstenKlier »

Beate Kalauch hat geschrieben:Hallo Herr Klier,

Sie behaupten einfach stereotyp das Selbe. Weder gehen Sie auf unsere Fragen wirklich ein, man könnte den Eindruck haben, Sie seien ein Mönning-Gesanter der einfach auf diese Weise versucht, für den IV zu votieren und die anders Denkenden in die Ecke der Spinner zu stellen.

Wieso interessieren die Zwischenstufen eigentlich nicht?
Wieso hat der IV richtig gehandelt?
Wieso sind nun gerade Sie in der Lage, das abschließend und korrekt zu beurteilen?
Was zeichnet Sie hier als Fachmann aus?

Schön zu wissen, dass Herr Mönning für das gerade stehen muß, was wir ihm nachweisen können. Da wäre dann ja schon mal der Großteil für die Halle fällig!

Ansonsten hat sich das Thema Insolvenzverwalter auch für uns noch lange nicht erledigt!

Wußten Sie eigentlich, dass Herr Mönning mir 50. 000 Euro Strafe androhte (Briefe liegen bei meinem RA) , nur weil ich einen Förderverin CargoLifter gegründet habe? Der Mann konnte es nicht ertragen, dass es Menschen gibt, die diese Idee verteidigen und weiterleben lassen wollen! Ich habe dieses Geld nicht gezahlt und sein drittes Schreiben schlichtweg ignoriert, danach passierte rein gar nichts!

Haben Sie noch was zu sagen zum Verhalten dieses Insolvenzverwalters??? Das alles ist hochnotpeinlich und seine Dreistheit nicht mehr zu übertreffen!

Beate Kalauch

Sehr geehrte Frau Kalauch,

vielen Dank für Ihre Antwort.

Gern gebe ich den Ball zurück und frage Sie:
Welche Bedeutung haben die Zwischenstufen?
Wieso hat der IV falsch gehandelt?
Wieso sind nun gerade Sie in der Lage, das abschließend und korrekt zu beurteilen?
Was zeichnet Sie hier als Fachfrau aus?


Dass Herr Mönning Ihen 50.000 EURO Strafe androhte, nur weil Sie einen Förderverein Cargolifter gegründet haben, wusste ich nicht. Und das glaube ich auch nicht. Schon deshalb glaube ich das nicht, weil er das gar nicht darf. Er würde sich damit nämlich einer Straftat gem. §240 (Bedrohung) bzw. gem. §241 (Nötigung) schuldig machen.
Aus diesem Grund kann er Ihnen nur eine Strafe androhen, wenn dieser Verein gesetzwidrige Ziele verfolgt oder dieser Verein die berechtigten Interessen des IV schädigt.
Warum haben Sie gegen den Mönning noch nicht Anzeige erstattet?

Beate Kalauch hat geschrieben: Schön zu wissen, dass Herr Mönning für das gerade stehen muß, was wir ihm nachweisen können. Da wäre dann ja schon mal der Großteil für die Halle fällig!
/quote]

Wirklich?
Hat jemand für die Halle mehr geboten als die jetzige Betreibergesellschaft?

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Sehr geehrter Herr Klier,

vielen Dank für Ihre Antwort, auch wenn es nicht wirklich eine ist.

Das Sie mir nicht glauben, dass Herr Mönning mir androhte mich zu verklagen, ist schon ziemlich absurd. Es läßt sich ganz simpel beweisen. Herr Mönning sandte mir drei lange Briefe und ich beantwortete lediglich den ersten. Die zwei nachfolgenden Androhungen ließ ich liegen - manche Dinge erledigen sich bekanntlich von selbst. Mir war es zu blöd, meine Antwort noch einmal zu wiederholen, denn was sonst hätte ich ihm darauf schreiben sollen?

Er behauptete übrigens, ich würde den Namen CargoLifter nutzen und das könnte ihm schaden. Das das absolut lächerlich ist, versuchte ich ihm ja klar zu machen und daran, dass es mich letzlich nicht verklagte, können Sie erkennen, dass er es durchaus eingesehen hatte....

Sie dürfen, so meine Nachforschungen, bevor ich den Verein gründete, für fast alles einen "Fan-Club" haben. Wenn es Ihnen Spaß macht und Sie die Marke, für die Sie sich entschieden haben, nicht schlecht machen, steht ihnen alles offen...Natürlich mache ich nach wie vor keinen einzigen Schritt ohne vorherige Abklärung durch meinen Rechtsanwalt. Das ist ja leider notwendig, wie gerade der Angriff des Herrn Mönning mir gezeigt hat.

Schade, dass Sie die Beiträge in diesem Forum nicht schon länger verfolgen oder rückwirkend studiert haben, denn genau daraus könnten Sie wunderbar ablesen, weshalb wir Herrn Mönning Unfähigkeit attestieren. Wenn ich recht erinnere, wird ein IV eingesetzt um eine Firma zu restrukturieren. Das jedenfalls sollte seine oberstes Ziel sein. Das Zerstören einer Firma sollte nur folgen, wenn es absolut keine Perspektiven oder Möglichkeiten für eine Weiterführung geben kann. Die weltweit bekannten Projekte in dieser Sparte sprechen aber ihre eigene Sprache!


Ich habe keine Lust, jetzt und an dieser Stelle das zu widerholen, was wir Herrn Mönning vorwerfen und bitte Sie deshalb, einmal etwas querzulesen. Das Forum ist hervorragend strukturiert und dürfte auch einem Neuling beste Möglichkeiten bieten, sich zurecht zu finden.

Und ehrlich gesagt, nur weil SIE etwas nicht glauben.....was heißt das schon? Machen Sie sich schlau und konfrontieren Sie sich mit den Fakten! Es ist jedenfalls haarsträubend, was Herr Mönning sich in dieser Angelegenheit alles geleistet hat! Selbst die Richter haben ihn doch schon gefragt, was dieser ganze Unfug soll. Er hat diverse Prozesse gegen das ehemalige Management verloren und prozessiert weiter! Alles zu Lasten der Masse übrigens! Damit finanziert er - auch das steht schon reichlich im Forum - immer wieder seine Helfer! Das finden Sie in Ordnung?

Was mich als Fachfrau auszeichnet, kann ich Ihnen sagen. Ich bin seit fast dreieinhalb Jahren dabei. Ich bin ziemlich gut informiert über all die Dinge, die sich ereignet haben, auch wenn ich manchmal selbst nachschlagen muß.... aber immerhin habe ich noch einen Beruf und eine Familie und auch mein Tag hat nur 24 Stunden!

Sie scheinen leider wenig Informationen über das alles hier zu haben und es wundert mich schon, dass Sie hier so vehement für den IV eintreten. Überdies haben Sie als Dipl. Ing, wie Sie im Avatar geschrieben haben, verdammt gute Kenntnisse über Paragraphen! Wissen Sie, das liest man aus Ihren Zeilen eben doch heraus....

Freundliche Grüße!
Beate Kalauch

TorstenKlier
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Beitrag von TorstenKlier »

Guten Abend Frau Kalauch
Beate Kalauch hat geschrieben:
Sie dürfen, so meine Nachforschungen, bevor ich den Verein gründete, für fast alles einen "Fan-Club" haben. Wenn es Ihnen Spaß macht und Sie die Marke, für die Sie sich entschieden haben, nicht schlecht machen, steht ihnen alles offen...
Genauso sehe ich das auch. Der IV hat keine Handhabe gegen die Gründung eines „Fan-Club“. Er hat nur geblufft. Das ist zweifellos eine Unverschämtheit. Aber schlimm kann er nicht gedroht haben – sonst hätte Ihr Anwalt ihm richtig Stress machen können.

Beate Kalauch hat geschrieben:
Und ehrlich gesagt, nur weil SIE etwas nicht glauben.....was heißt das schon? Machen Sie sich schlau und konfrontieren Sie sich mit den Fakten! Es ist jedenfalls haarsträubend, was Herr Mönning sich in dieser Angelegenheit alles geleistet hat! Selbst die Richter haben ihn doch schon gefragt, was dieser ganze Unfug soll. Er hat diverse Prozesse gegen das ehemalige Management verloren und prozessiert weiter! Alles zu Lasten der Masse übrigens! Damit finanziert er - auch das steht schon reichlich im Forum - immer wieder seine Helfer! Das finden Sie in Ordnung?
Hmm. Als Herr Dr. jur. Carl Heinrich Freiherr von Gablenz (so heißt der nämlich vollständig) auf Kritik von außen nicht mit sachlichen Argumenten, oder was noch besser gewesen wäre: mit dem Bau eines Cargolifter, reagierte sondern die Kritiker mit einer Fülle von Prozessen überzog, die er ausnahmslos verlor und damit die Kapitaldecke der AG ausdünnte (warum sonst wurden nur 30% des Kapitals für die Entwicklung ausgegeben?) hielt sich Ihr Protest in Grenzen.
Es ist unstrittig, dass in Insolvenzverfahren, auch im Fall Cargolifter, vieles nicht mit rechten Dingen zugeht.
Aber meine Anfangsfrage lautete:
Wer hat mehr als 100.000€ für das Cargolifter Know-How geboten?


Beate Kalauch hat geschrieben: Wenn ich recht erinnere, wird ein IV eingesetzt um eine Firma zu restrukturieren. Das jedenfalls sollte seine oberstes Ziel sein. Das Zerstören einer Firma sollte nur folgen, wenn es absolut keine Perspektiven oder Möglichkeiten für eine Weiterführung geben kann. Die weltweit bekannten Projekte in dieser Sparte sprechen aber ihre eigene Sprache!
Hier erinnern Sie sich nicht recht.
Der IV dient nicht der insolventen Firma sondern den Gläubigern. Das ist, so die gesetzliche Vorschrift, sein oberstes Ziel. Da es absolut keine Perspektiven oder Möglichkeiten für eine Weiterführung der Firma gab hat er die Masse verscherbelt. Und wie immer bei Zwangsverkäufen kommt dabei nicht viel raus.
Was soll denn auch weitergeführt werden? Etwas der Bau von keinen Luftschiffen bei einem Cashburn von 10.000.000 €/Monat? Es gab kein Geschäft, das hätte weitergeführt werden können.
Und der Hinweis auf die weltweit bekannten Projekte ist einfach unpassend. Wenn überhaupt, gibt es weltweit bekannte Gerüchte. Selbst hier in diesem Forum wurde voller Freude festgestellt, dass ATG pleite ist.
Welche Firma baut denn tatsächlich Luftschiffe? Und wenn, warum haben die sich nicht um die tollen Cargolifter-Pläne bemüht?


Ganz allgemein:

Vor ca. 30 Jahren hatte ich mal ein Buch über Luftschiffe gelesen. Dort wurden alle technischen und kommerziellen Aspekte, die Vor- und Nachteile, dieser Technik besprochen und die einzelnen Projekte beschrieben – von Baumgartner über Zeppelin bis zu den damals laufenden Plänen.
Tatsächlich sind die zeitgenössischen Projekte nie über das Stadium der Vorplanung hinausgekommen; die Nachteile überwogen in jedem Fall die Vorteile.

Als dann in Brand der Bau des Cargolifter angekündigt wurde, habe ich das mit großem Interesse verfolgt. Besonders interessiert war ich zu erfahren, welche neuen technischen Lösungen die AG für dieses Projekt mitbringt. Denn es müssen neue Lösungen sein, weil alle Projekte auf Basis der bekannten Lösungen nicht funktionierten.
Leider wurde mein Interesse nicht befriedigt. Das einzige was kam waren die Ankündigungen des Herr Dr. jur. Carl Heinrich Freiherr von Gablenz. 1998 wurde die endgültige Grundkonzeption, das sogenannten »Conceptual Design-Freeze«, verabschiedet, womit die CargoLifter AG die Vorarbeiten für die Entwicklung ihres »Fliegenden Krans« abgeschlossen habe. Bauprinzip, Maße und Form sowie sämtliche Kernelemente und -materialien stünden nun fest. 2001 sollte der Frachtbetrieb aufgenommen werden. Angetrieben werden sollte das Luftschiff von „verbrauchsarmen Dieselmotoren“. Reichweite bis 10.000 km.
Nun, so könnte man denken, würden die Details geplant und der Bau kann beginnen.
Falsch gedacht.
Anstatt ein Luftschiff zu bauen wurden immer neue Neuigkeiten in die Welt gesetzt.
Aus den „verbrauchsarmen Dieselmotoren“ wurden 16 Turbinen, im Jahr 2002 auf einmal 8 Turbinen.
Wer mit Lego-Steinen ein Modell baut, hat ein-fix-drei von 16 auf 8 Turbinen umgerüstet. In der Wirklichkeit geht das nicht ganz so schnell. Die Umstellung von 16 auf 8 Turbinen bedeutet eine komplette Neuberechnung und Neukonstruktion, weil sowohl die Krafteinleitung als auch die Dynamik des Fahrverhaltens nun von Grund auf geändert sind.
Allein dieses lockere umstellen von 16 auf 8 lässt jeden unvoreingenommenen Betrachter erkennen, dass die dort noch nicht mal mit der Konstruktion begonnen haben. Leicht verständlich, wenn man bedenkt, dass gerade mal 30% des eingesammelten Geldes für die Entwicklung ausgegeben wurde.
In die Insolvenz getrieben wurde das Projekt und die AG nicht vom IV, sondern von Herr Dr. jur. Carl Heinrich Freiherr von Gablenz

Ob der Friedhofsgärtner gut arbeitet oder schlecht, sei dahingestellt. Er ist auf jeden Fall nicht verantwortlich für das Ableben der unter ihm liegenden Toten.

Mit freundlichen Grüßen

Torsten Klier

Beate Kalauch
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Beitrag von Beate Kalauch »

Hallo Herr Klier,

nun, den vollständigen Namen des Herrn Dr. von Gablenz kennen wir alle, aber Sie tun gerade so, als sei das ein Verbrechen, ein Dr. jur. zu sein.

Dann mal zu den Prozessen. Welche meinen Sie denn???? Ich weiß nur gegen einen, und der ist verstorben.....und überhaupt nicht zu Lasten von CargoLifter gelaufen!

Was ATG anbelangt, warum dürfen wir nicht froh darüber sein, so fein haben die uns auch nicht gerade behandelt. Außerdem, die wollten uns schließlich aufkaufen...(Nicht wahr, so schlecht war unser Wissen eben nicht!)

Dann noch etwas zum Friedhofsgärtner. Ich selbst habe eine Insolvenz durchgestanden....denn das ist wohl der richtige Ausdruck....wobei ich mit meinem IV noch nicht fertig bin. Aber es war sein erstes und oberstes Ziel (das hat er mir erklärt) die Firma zu retten und wieder ins bessere Fahrwasser zu begleiten!

Dadurch werden nämlich die Gläubiger nicht zu Gläubigern! Erst die Insolvenz macht Lieferanten zu Gläubigern. Aber, auch das hat er mir freundlicherweise gesagt, lukrativer ist für den IV natürlich der Insolvenzfall! Das kann man so schön über Jahre hinziehen und verdient sich dösig daran. ErR könnte je auch kurz und schmerzlos das vorhandene Geld aufteilen und einen Schlußstrich ziehen. Was denken Sie, warum er selbiges eben nicht tut? Haben Sie mal den Artikel von Christoph Lixenfeld im Handelsblatt gelesen. Das spricht doch Bände!

Und was die Weiterführung von CL angeht, glaube ich nicht, dass Sie der Fachmann sind, das zu beurteilen.

Im Übrigen, selbst wenn Sie ein wenig gelesen haben und nun dachten, CL würde sofort die Lösung der LTA Problematik aus der Tasche zaubern. Haben Sie noch nie was von Forschung gehört? Übrigens ist da doch vor zwei oder drei Tagen dieser funkelnagelneue Satelit abgestürzt, der nicht mal seine Umlaufbahn erreichte. Schupps, mal eben 140 Mio. in der Tonne! Kein Mensch sagt was dazu! Trotzdem gibts immer wieder Anleger, die es wagen, ihr Geld so hochspekulativ anzulegen. Und eigentlich auch ganz zu recht, es funktioniert ja auch immer mal wieder etwas. Aber was nun unsere Branche angeht, das braucht einen langen Atem. Haben Sie mal gelsen, wie lange Herr von Zeppelin brauchte? Je nach Quelle sind wir bei 10 oder 20 Jahren angekommen!

Und was die Drohung des Friedhofsgärtners (es ist ja IHR Ausdruck) gegen mich anging. Ich gehe erst vor Gericht, wenn er mich zwingt und dann habe ich aber genug Publiziti für ihn, dass es ausreichen wird ihn lächerlich zu machen. Denn es ist schon lächerlich genug, mir zu erklären, ich könnte mit meinem Verein Schaden im laufenden Insolvenzverfahren anrichten. Ich immerhin beabsichtige, CargoLifter behilflich zu sein, was man von Herrn Mönning selbst mit sehr viel Good Will nicht behaupten mag!

Freundliche Grüße
Beate Kalauch

hilgenberg
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Beitrag von hilgenberg »

Hallo Herr Klier,

vielen Dank auch meinerseits für Ihre Statements.
Vorab möchte ich sie gern Fragen, wie lange Sie hier im Forum schon mitlesen? Nur um mir eine Vorstellung davon zu verschaffen, welchen Wissenstand ich Ihnen in den hier bereits hinlänglich diskutierten Themen unterstellen kann. Denn ich werde insofern nicht so ganz schlau aus ihren Statements, als sie einerseits eine gewisse Vertrautheit mit verschiedenen Sachverhalten annehmen lassen, Sie aber andererseits Argumente vorbringen, die an anderer Stelle schon bis zur Neige diskutiert und widerlegt wurden.

Zu Ihren Argumenten im Einzelnen (stammen aus mehreren Postings):
TorstenKlier hat geschrieben:Nichtsdestotrotz ändert das nichts daran, dass der IV (bei allen Fragwürdigkeiten) in der Gesamtbilanz richtig gehandelt hat. Er hat (die Zwischenstufen interessieren nicht) für die Gläubiger (und auch für sich persönlich) das meiste Geld herausgeholt. Musste er auch, sonst macht er sich strafbar.
Mir ist nicht so ganz klar wie Sie die Zwischenstufen als irrelevant abtun können. Auch da hat er sich an die Regeln zu halten. Wenn er verhindert, das ein potentiell höheres Angebot abgegeben werden kann, schadet er vorsätzlich den Gläubigern. Da ist es im Gegenteil irrelevant, dass er Glück hatte, und das Zeppelin-Angebot letztlich höher war.
Nun man wird ihm im ersten Schritt daraus keinen Strick drehen können, da er vermutlich den Segen des Gläubigerausschusses hatte. Das der noch nie ein echtes Interesse hatte irgendetwas für die wirklichen Gläubiger die nicht in ihm vertreten sind zu tun ist hinlänglich nachgewiesen.
TorstenKlier hat geschrieben:Wobei neben der strafrechtlichen Verantwortung auch noch die zivilrechtliche Seite eine Rolle spielt. Die Gläubiger können nämlich von ihm das zu wenig eingespielte Geld erklagen. Das ist auf jeden Fall immer dann möglich, wenn er ganz offensichtlich seine Pflichten verletzt hat. Wenn ein anderer Anbieter anstatt der gezahlten 100.000€ z.B. eine Million geboten hätte, dann hätten die Gläubiger vom IV 900.000€ verlangen können. Das Risiko geht keiner ein.
In diesem Fall (der IPs) hat tatsächlich niemand mehr geboten, aber in anderen Fällen. Nach Kenntnis des Vereins, lagen sowohl über das Werksgelände inkl. Halle als auch für das Skyship 600 erheblich höhere Kaufangebote vor. Da sich das zuständige Gericht geweigert hat, seiner Aufsichtspflicht nachzukommen und die Umstände dieser beiden Vorgänge neutral zu überprüfen und noch kein Unabhängiger Einsicht in die Unterlagen hatte, muss dies vorläufig leider ein begründeter Verdacht bleiben. Aber das muss ja nicht immer so bleiben ;-)
TorstenKlier hat geschrieben:Dass Herr Mönning Ihen 50.000 EURO Strafe androhte, nur weil Sie einen Förderverein Cargolifter gegründet haben, wusste ich nicht. Und das glaube ich auch nicht. Schon deshalb glaube ich das nicht, weil er das gar nicht darf. Er würde sich damit nämlich einer Straftat gem. §240 (Bedrohung) bzw. gem. §241 (Nötigung) schuldig machen.


Diese Vorgehensweise ist sozusagen seine Masche. Unliebsamen Personen oder Leute die er zu Handlungen in seinem Sinne veranlassen will bekommen böse Briefe in denen mit juristischen Konsequenzen gedroht wird. Viele Leute lassen sich dann von der unterstellten Unfehlbarkeit eines Prof. Dr. jur. beeindrucken und spuren. Bestes Beispiel dafür die Wandelschuldgläubiger, die er auf diese Weise zu ungerechtfertigten Zahlungen veranlasst hat. Mittlerweile wurde ihm aber genau zu diesem Thema schon gerichtlich unrechtmäßige Bereicherung bescheinigt. Im selben Atemzug wurde ihm vom Gericht nachgewiesen, das er entweder nicht in der Lage oder nicht Willens war den in diesem Fall simplen Sachverhalt von Angebot und Annahme eines Vertrages richtig zu beurteilen (Vertragsrecht: 1. oder 2. Semester BWL oder Jura ).
TorstenKlier hat geschrieben:Aus diesem Grund kann er Ihnen nur eine Strafe androhen, wenn dieser Verein gesetzwidrige Ziele verfolgt oder dieser Verein die berechtigten Interessen des IV schädigt.
Warum haben Sie gegen den Mönning noch nicht Anzeige erstattet?
@Beate Kalauch
Ist doch vielleicht gar keine schlechte Idee das mal zu prüfen!!??
TorstenKlier hat geschrieben:Hmm. Als Herr Dr. jur. Carl Heinrich Freiherr von Gablenz
(so heißt der nämlich vollständig)
Ob Sie es glauben oder nicht, das ist hier bekannt!
TorstenKlier hat geschrieben:auf Kritik von außen nicht mit sachlichen Argumenten, oder was noch besser gewesen wäre: mit dem Bau eines Cargolifter, reagierte sondern die Kritiker mit einer Fülle von Prozessen überzog, die er ausnahmslos verlor und damit die Kapitaldecke der AG ausdünnte (warum sonst wurden nur 30% des Kapitals für die Entwicklung ausgegeben?) hielt sich Ihr Protest in Grenzen.


Zumindest nach meinem Kenntnisstand wurden damals Prozesse gewonnen und verloren. Und ein nicht unerheblicher Teil war keine Kritik, wie ich sie zumindest verstehen würde, sondern rufschädigende Verleumdungen. Diesen Punkt möchte ich hier nicht weiter auswälzen, worüber Einigkeit im Forum besteht, da sich der damalige Hauptkontrahent heute nicht mehr wehren kann. Der allerdings heute wohl auch angesichts des Verlaufes seines eigenen Projektes ganz still wäre.
Was ich allerdings wirklich für an den Haaren herbeigezogen halte, ist, dass diese handvoll Prozesse einen wesentlichen Anteil am Kapitalverbrauch gehabt haben sollen und somit verantwortlich waren für das Nichterreichen der Entwicklungsziele.

TorstenKlier hat geschrieben:Der IV dient nicht der insolventen Firma sondern den Gläubigern. Das ist, so die gesetzliche Vorschrift, sein oberstes Ziel.
Die naive Vorstellung von den Zielen und Aufgaben eines Insolvenzverwalters den Gläubigern zu dienen, hatte ich auch noch als das hier damals losging. Bisher kann man deutlich feststellen, dass wenn er überhaupt einem Gläubiger gedient hat, dann der ILB, die ihn überhaupt erst in diese Position gebracht hat.
Ansonsten stimmt Ihre Aussage auch nur zum Teil. Das neue Insolvenzrecht bzw. die Reform der wir es Verdanken, hatte klar zum Ziel die Weiterführung von in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen zu fördern und den Sanierungsvorrang im Gesetz zu verankert. Aber wie bei so Vielem ist auch bei dieser Reform mal wieder nur der halbe Weg gegangen worden, was es für den Insolvenzverwalter nach wie vor einfacher und lukrativer macht ein humpelndes Rennpferd zum Abdecker zu bringen (der eigentliche Urheber dieses Bildes mag mir die Verwendung hier verzeihen ;-))
TorstenKlier hat geschrieben:Da es absolut keine Perspektiven oder Möglichkeiten für eine Weiterführung der Firma gab hat er die Masse verscherbelt. Und wie immer bei Zwangsverkäufen kommt dabei nicht viel raus.
Was soll denn auch weitergeführt werden? Etwas der Bau von keinen Luftschiffen bei einem Cashburn von 10.000.000 €/Monat? Es gab kein Geschäft, das hätte weitergeführt werden können.
Auch hier ist Ihre Wahrnehmung nur zum Teil zutreffend.
Richtig ist sicherlich, dass es bei CL noch kein „normales“ Geschäft gab, das kontinuierliche Umsätze erzeugt hätte, und bei dem man „nur“ mit einer Reorganisation ein paar Kostentreiber beseitigt werden müssen, um es wieder rentabel zu machen.
Allerdings hat zum einen das technische Hearing damals ergeben, dass technisch schon viel erreicht war und vor allem, dass es keinen Hinderungsgrund gab der zumindest die technische Realisierbarkeit der CL Projekte in Frage gestellt hätte. Darüber hinaus wurde das Fortführungskonzept von Herrn Engelken von vornherein und ohne inhaltliche Prüfung abgelehnt.
Es ist also falsch zu behaupten, es gab keine Alternativen, wenn (wie auch gerade wieder bei den IPs) von vornherein verhindert wird, dass Alternativen überhaupt in Betracht gezogen werden können.
TorstenKlier hat geschrieben:Und der Hinweis auf die weltweit bekannten Projekte ist einfach unpassend. Wenn überhaupt, gibt es weltweit bekannte Gerüchte.


Gehen Sie mal mit den einschlägigen Begriffen googeln!
TorstenKlier hat geschrieben:Selbst hier in diesem Forum wurde voller Freude festgestellt, dass ATG pleite ist.


Die Reaktion hier auf die ATG-Pleite bezog sich, wie Sie vielleicht auch herausgelesen haben, auf das persönliche Verhalten der ATG-Führung nach der CL-Pleite. Das hatte nichts mit dem Unternehmen oder dessen Projekten zu tun.
TorstenKlier hat geschrieben:Ob der Friedhofsgärtner gut arbeitet oder schlecht, sei dahingestellt. Er ist auf jeden Fall nicht verantwortlich für das Ableben der unter ihm liegenden Toten.
Der Vergleich stimmt m.E. nicht ganz, es ist wohl eher so, dass man einen Schwerverletzten einem Leichenbestatter zur Pflege anvertraut hat.


gruß
hilgenberg
Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, Dinge zu tun, die man nach
Meinung anderer Leute nicht fertigbringt. (Aymé, Marcel)

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Hallo, ich habe mir mal die vergangene Diskussion mit Herrn Klier reingezogen. In anderen Foren nennt man so etwas normalerweise einen Troll.
Ich fühle mich da sehr an die Zeiten erinnert als die Mitarbeiter des IVs selbst hier unter ihrem richtigen und auch unter falschem namen geschrieben haben. Nachdem wir dieses zweifelsfrei belegen konnten, hörte das auch ganz schnell auf.

Zunächst einmal ist es gute Sitte in Foren, dass man sich vorangegangene Beiträge durchliest bevor man wild darauf los spammt.
Das wurde aber bereits durch die Vorschreiber höflichst angemerkt.

Wer ernsthaft meint, dass Rolf-Dieter "The Desktruktor" Mönning irgendetwas für "die" Gläubiger getan hat, der glaubt auch noch, dass sich die Sonne um die Erde dreht.

Da frage ich mich schon, wieso der IV dann lediglich diejenigen bedacht hat, die erst nach Eröffnung der Insolvenz zu Gläubigern geworden sind. Teils auch mit tatkräftiger Mithilfe des IVs. Der Mönning/Fürniß-Deal ist ja schon Geschichte und die ILB lässt sich auch noch auf die Schnelle eine vordere Rangstelle einräumen. SIe ist damit mit ihrer unechten Forderung über 50 Mille plus noch der Hauptgrund für den Fortbestand der Insolvenz!
Das Land Brandenburg hat seinen Massekredit in Höche von 4 Mille plus schon auf Heller und Pfennig zurückbezahlt bekommen.

Lieferantengläubiger, die einen Sitz im Gläubigerausschuss gefordert hatten (einer hatte immerhin über 2 Mios echte Leistung vorzuweisen) wurden abgebügelt.

Neuerdings verklagt der IV sogar Teile der Gläubigerschar, für die er ja eigentlich soooo viel getan hat und noch tut. Natürlich kurz vor Ablauf einer Verjährungsfrist, um mal wieder seine Anwaltsrasselbande zu beschäftigen. Die verlieren zwar einen Prozess nach dem anderen aber was soll´s. In der Masse ist ja noch genug, um trotzdem Kohle für die Rechtsverdreher rauszuschrauben. Zitat eines Richters, gerichtet an den Herrn Schütze: "Wie lange wollen Sie das eigentlich noch so treiben?".

Kürzlich wurden alle Verfahren gegen Mitarbeiter endlich wegen erwiesener Erfolgslosigkeit zurückgezogen. Schaden gegen die Masse round about 150.000 Euro, da natürlich die Anwaltsfritzen auf beiden Seiten bezahlt werden müssen. Das toppt locker mal das, was er angeblich zugunsten der Masse durch den Verkauf der Unterlagen erhalten haben soll.

Es ist auch bezeichnend, dass Anwaltskollegen aus der gleichen Branche müde lächeln, wenn sie den Namen Mönning hören. Selten von jemanden gehört, der so einen schlechten Ruf hat. Dies vor allem wegen seines Umgangs mit Menschen.

Denn, man mag es kaum glauben: ehemalige Mitarbeiter, Vorstände, Aktionäre und Gläubiger sind Menschen. Und damit hat es der Herr Professore nun gar nicht.

Deshalb ist es nur recht und billig, dass es endlich mal ein Opfer dieses Herrn gibt, welches sich vehement zur Wehr setzt. Der Spieß wird jetzt nämlich umgedreht.

Zur laufenden Diskussion: Ich erinnere mich noch sehr gut an den Anwalt von good old Teegen, der auch herrlich mitgepostet hat damals im W:0-Board. Frau Kalauch ist sogar mal von ihm angemahnt worden, weil sie für alle ersichtlich Bardehle und Teegen namentlich vertauscht hatte. Ist aber im Sande verlaufen. natürlich, denn es konnte ja umgehend korrigiert werden.

Letztendlich sind alle Anwürfe des selbsterannten Luftfahrtexperten nichtig gewesen. Er hat sich selbst blamiert durch grobe Rechenfehler. Übrigens stirbt gerade sein eigenes Projekt TT62 vor sich hin. Stand neulich in der Frankfurter. Die Selbstzerfleischung seiner Schar ist nachzulesen auf den PuF-Seiten.
Und die wollten nur "noch ein" Flugzeug bauen.
Wahrscheinlich ist es gut, dass Teegen das nicht auch noch erleben muss.
Das juristische Geplänkel zwischen T. und CL ist in der Tat unrühmlich, weil das Unternehmen m.E. teils völlig falsch reagiert hat. Das liegt aber daran, dass man damals falschen "Beratern" vertraut hat. Nachher ist man immer schlauer.

TorstenKlier
Joey
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Beitrag von TorstenKlier »

Guten Abend,
hilgenberg hat geschrieben: Mir ist nicht so ganz klar wie Sie die Zwischenstufen als irrelevant abtun können. Auch da hat er sich an die Regeln zu halten.
Weil wir in Deutschland leben und die Mehrheit das so sieht. Deshalb sind auch die Gesetze entsprechend gestaltet. Ob einem das passt oder nicht. Es hat sich noch keine Mehrheit gefunden, die das ändern will.
hilgenberg hat geschrieben: Wenn er verhindert, das ein potentiell höheres Angebot abgegeben werden kann, schadet er vorsätzlich den Gläubigern. Da ist es im Gegenteil irrelevant, dass er Glück hatte, und das Zeppelin-Angebot letztlich höher war.
Nun man wird ihm im ersten Schritt daraus keinen Strick drehen können, da er vermutlich den Segen des Gläubigerausschusses hatte. Das der noch nie ein echtes Interesse hatte irgendetwas für die wirklichen Gläubiger die nicht in ihm vertreten sind zu tun ist hinlänglich nachgewiesen.
Das ist nun mal so. Er hat den Nachlass zum höchstmöglichen Preis verkauft. Das ist die Bilanz und was anderes zählt nicht – nirgendwo auf dieser Welt. Gut möglich, sehr wahrscheinlich sogar, dass er „noch nie ein echtes Interesse hatte irgendetwas für die wirklichen Gläubiger ... zu tun“, aber rechtlich ist er in dieser Sache sauber.
hilgenberg hat geschrieben: In diesem Fall (der IPs) hat tatsächlich niemand mehr geboten, aber in anderen Fällen. Nach Kenntnis des Vereins, lagen sowohl über das Werksgelände inkl. Halle als auch für das Skyship 600 erheblich höhere Kaufangebote vor. Da sich das zuständige Gericht geweigert hat, seiner Aufsichtspflicht nachzukommen und die Umstände dieser beiden Vorgänge neutral zu überprüfen und noch kein Unabhängiger Einsicht in die Unterlagen hatte, muss dies vorläufig leider ein begründeter Verdacht bleiben. Aber das muss ja nicht immer so bleiben
Wenn ein begründeter Verdacht vorliegt, haben Sie die Möglichkeit was zu tun. Wobei ich kein Rechtsgelehrter bin und daher auch nicht sagen kann, ob jedermann dagegen was tun kann oder nur die Gläubiger. Aber ein begründeter Verdacht rechtfertigt in jedem Fall eine Anzeige zu erstatten. Tun Sie es einfach – es kostet nichts.
Ich selbst habe nichts dagegen, wenn Betrüger bestraft werden; im Gegenteil.
Wobei Voraussetzung für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens wirklich ein begründetet Verdacht ist. Allein die Tatsache, dass die Mitglieder von „Zukunft in Brand“ den IV nicht mögen reicht da nicht aus, genauso wenig wie die absolut inhaltslosen Presseerklärungen einer Abgeordneten Behm oder der Rat, sich was zusammenzugoogeln.

Deshalb frage ich Sie (es interessiert mich wirklich):
Wer hat für die Halle und das Skyship 600 mehr geboten als die Käufer?
Das müsste jemand sein, der die Halle und das Skyship 600 noch nötiger braucht als die Erwerber.
hilgenberg hat geschrieben:Diese Vorgehensweise ist sozusagen seine Masche. Unliebsamen Personen oder Leute die er zu Handlungen in seinem Sinne veranlassen will bekommen böse Briefe in denen mit juristischen Konsequenzen gedroht wird.
Das ist die Masche diverser halbseidener Persönlichkeiten. Von Gablenz hat das bis zum Exzess getrieben.

hilgenberg hat geschrieben:Zumindest nach meinem Kenntnisstand wurden damals Prozesse gewonnen und verloren.
Gewonnen? Wirklich? Welche denn?

hilgenberg hat geschrieben: Was ich allerdings wirklich für an den Haaren herbeigezogen halte, ist, dass diese handvoll Prozesse einen wesentlichen Anteil am Kapitalverbrauch gehabt haben sollen und somit verantwortlich waren für das Nichterreichen der Entwicklungsziele.
Hm. Wo ist denn dann das Kapital geblieben?
30% wurden für die Entwicklung verwendet.
Und die restlichen 70%?
hilgenberg hat geschrieben:Die naive Vorstellung von den Zielen und Aufgaben eines Insolvenzverwalters den Gläubigern zu dienen, hatte ich auch noch als das hier damals losging. Bisher kann man deutlich feststellen, dass wenn er überhaupt einem Gläubiger gedient hat, dann der ILB, die ihn überhaupt erst in diese Position gebracht hat.
Ansonsten stimmt Ihre Aussage auch nur zum Teil. Das neue Insolvenzrecht bzw. die Reform der wir es Verdanken, hatte klar zum Ziel die Weiterführung von in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen zu fördern und den Sanierungsvorrang im Gesetz zu verankert. Aber wie bei so Vielem ist auch bei dieser Reform mal wieder nur der halbe Weg gegangen worden, was es für den Insolvenzverwalter nach wie vor einfacher und lukrativer macht ein humpelndes Rennpferd zum Abdecker zu bringen (der eigentliche Urheber dieses Bildes mag mir die Verwendung hier verzeihen
Der IV ist gesetzlich verpflichtet, den Gläubigern zu dienen. Dass das in Praxis oft nicht so ist, wissen wir alle. Namen nenne ich nicht, sonst bekomme ich vielleicht einen Prozess an den Hals.
Das neue Insolvenzrecht enthält (ich zitiere hier aus dem Kopf) einen Sanierungsvorrang, der jedoch jederzeit ganz legal unterlaufen werden kann.
Das kann man gut finden oder nicht, aber so ist es nun mal.

hilgenberg hat geschrieben:Auch hier ist Ihre Wahrnehmung nur zum Teil zutreffend.
Richtig ist sicherlich, dass es bei CL noch kein „normales“ Geschäft gab, das kontinuierliche Umsätze erzeugt hätte, und bei dem man „nur“ mit einer Reorganisation ein paar Kostentreiber beseitigt werden müssen, um es wieder rentabel zu machen.
Allerdings hat zum einen das technische Hearing damals ergeben, dass technisch schon viel erreicht war und vor allem, dass es keinen Hinderungsgrund gab der zumindest die technische Realisierbarkeit der CL Projekte in Frage gestellt hätte. Darüber hinaus wurde das Fortführungskonzept von Herrn Engelken von vornherein und ohne inhaltliche Prüfung abgelehnt.
Es ist also falsch zu behaupten, es gab keine Alternativen, wenn (wie auch gerade wieder bei den IPs) von vornherein verhindert wird, dass Alternativen überhaupt in Betracht gezogen werden können.
Echt?
Was war denn technisch erreicht?
Viel?
Was viel?
100.000 war das wert! Keiner hat mehr geboten. Ist das viel?

Worin bestand denn das Fortführungskonzept des Herrn Engelken?
Fortführungskonzept? Welches denn? Da müsste es ja erst mal was geben, das man fortführen könnte. Es gab aber nichts. Oder irre ich mich?
Oder gab es irgendetwas, das entwickelt worden wäre?
Was wurde denn entwickelt? Nichts. Leider.


Ich hätte auch gern den Cargolifter fliegen sehen.
Das wäre doch was: Fliegt los in Brand, hold in Kiew einen Brocken, legt ihn ab in Kairo und kehrt zurück nach Brand.
Das wäre was.
Endlich mal wieder was gescheites aus Deutschland.
Aus und vorbei. Schade.

Mit freundlichen Grüßen

Torsten Klier

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