Ich beginne mit der Anreise, bei der ich einmal bewusst aufs Auto verzichtet und festgestellt habe, dass die Gegend um den Ballon mühelos per Bahn errichbar ist. Der Blick aus dem Zug von der Göltzschtalbrücke auf den aufgestiegenen Ballon ist einmalig. Die Ah's und Oh's der Mitreisenden, besonders der Kinder, waren deutlich zu hören.
Vom Bahnhof Netzschkau geht man dann ca. 15min, vom Bahnhof Reichenbach (an dem auch überregionale Züge halten) eine gute halbe Stunde. Es fahren auch Busse. Alles völlig entspannt.
Am Ballongelände angekommen sind zwar Fortschritte bei der Aufhübschung zu sehen, aber der größere Teil scheint noch bevorzustehen.

Ich hatte heute das Glück vor einer Windunterbrechung noch aufsteigen zu können. Schnell vom Kassahäuschen in die kreisförmige Gondel, die sicher auf Gummirädern auf dem Boden steht, Tür zu — und aufwärts ging's. Durch den prächtigen Rundumblick und die informativen Worte des Piloten verging die Aufsteigszeit -na, wie im Fluge.
Die Gondel-Ballon-Kombination macht einen sehr stabilen Eindruck, ein Netz verhindert, dass man Angst bekommen könnte, herauszufallen. Und auch sonst ist es kein Problem, ohne Festhalten den einen oder anderen Schritt zu tun.
Nun war es heute allerdings so, dass der Wind aufgefrischt hat (war angekündigt). Ich hatte das Vergnügen (und es war wirklich eines!) die Grenzbereiche des windtechnisch Erlaubten zu erleben, was eine Pendelbewegung von etwa 50m zu jeder Seite bedeutete. Für Insider: Nein, ich habe keine Mütze in den Schornstein geworfen...obwohl er schon fast in Reichweite schien. Bei diesen Pedelbewegungen könnte ich mir vorstellen, dass Leuten, die leicht seekrank werden, besser vorher nichts essen sollten, aber höhen- und luftfahrttechisch halte ich das alles für absolut im grünen Bereich. WIe gesagt, war klasse.
Ansonsten möchte ich mich beim überaus freundlichen Personal bedanken und auch das Zigeunerschnitzel beim ansässigen Biergarten war ausgezeichnet.
Viele Grüße
Roland