Teilschuldverschreibung bei Cargolifter verzögert sich

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Lifter
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Teilschuldverschreibung bei Cargolifter verzögert sich

Beitrag von Lifter »

09/10/2002 10:59
Teilschuldverschreibung bei Cargolifter verzögert sich

Berlin, 09. Okt (Reuters) - Die für den Fortbestand der
insolventen Cargolifter AG [CLA.GER] wichtige
Teilschuldverschreibung der Aktionäre liegt hinter dem Zeitplan
zurück.
Eine Sprecherin des Luftschiffbauers sagte am Mittwoch in
Berlin, wegen des Abstimmungsbedarfs zwischen Vorstand,
Insolvenzverwalter und Juristen erhielten die Aktionäre die
entscheidenden Unterlagen voraussichtlich erst am Freitag oder
Samstag. Die Zeichnungsfrist für diese Form eines Schuldscheins
hätte ursprünglich am 1. Oktober beginnen sollen. Am Fristende
vom 15. November ändere sich aber nichts, sagte die Sprecherin.
Mit der Teilschuldverschreibung will das Unternehmen bis zu
45 Millionen Euro über die Aktionäre einwerben. Nach Angaben des
Insolvenzverwalters Rolf-Dieter Mönning müssen die rund 72.000
Aktionäre bis Ende Oktober rund 20 Millionen Euro zur Rettung
des Luftschiffbauers aufbringen, um eine Abwicklung zu
verhindern.
Mönning hatte Ende September angekündigt, er selbst werde
"die Reißleine ziehen", sollte sich in den nächsten Wochen bei
der Kapitaleinwerbung kein positiver Trend abzeichnen. Die
Firmensprecherin sagte, um den 20. Oktober herum werde man
"sicher schon Näheres sagen können".
Die Gläubigerversammlung hatte dem Sanierungsmodell
zugestimmt. Dieses steht allerdings unter dem Vorbehalt, dass
bis Ende Oktober die benötigten 20 Millionen Euro eingeworben
wurden. Die Gesamtforderungen der Gläubiger belaufen sich auf
75,8 Millionen Euro. Größter Gläubiger ist das Land Brandenburg
über seine Investitionsbank (ILB) mit 52 Millionen Euro.
Cargolifter plant in einer Kooperation mit dem britischen
Konkurrenten Advanced Technologies Group (ATG), künftig
gemeinsam Luftschiffe zu entwickeln und zu bauen. Eine genaue
Unternehmensprüfung von ATG, eine so genannte Due Dilligence,
sei inzwischen angelaufen und müsse bis Ende Oktober
abgeschlossen sein, sagte die Sprecherin.
kla/mik
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Lifter
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Beitrag von Lifter »

Wenn zuvor noch jemand Zweifel hat, dass der IV ernsthaft daran gedacht hat, die Aktionäre an einer Rettung zu beteiligen, dann ist er jetzt eines Besseren belehrt worden.

Was sollen diese Spielchen? Was ist daran so kompliziert? Da wird Geld auf einem Treuhandkonto gesammelt und bei Erfüllung der Bedingungen ausgezahlt. Machen wir doch genauso. Mit dem Modus gibt es dabei keine Probleme, wohl mit der Ausführung. Aber das haben wir jetzt auch im Griff.

Ich denke, dass der IV schneller an das Geld gelangen wollte als der Treuhänder nach aktuellem Entwurf hätte zulassen dürfen.

Außerdem, wenn die Erstrangigkeit ein Problem darstellt, kann man doch immer noch verhandeln, wenn genug Geld gesammelt wurde. Sollte sie nicht erreicht werden, geht das Geld eben wieder zurück. Ganz einfach.

Vielleicht hält der IV aber auch die ganze Konstruktion für unglücklich, hat sich vorher nur nicht getraut gegenüber Vorstand und Aufsichtsrat ehrlich seine Meinung kundzutun.

Man könnte ihm aber auch Böswilligkeit unterstellen, da er es fortwährend unterläßt, die Aktionäre zu informieren. Das Beibehalten des Zeichnungsfristendes bei Verkürzung der Frist ansich ist schon ein starkes Stück.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass nur unser Model das aktuell funktionierende ist, um die Aktionäre und auch Nichtaktionäre anzusprechen.

Auch der Hauptgläubiger, das Land Brandenburg mit der ILB, sollte sich mal fragen, ob der IV der richtige Mann an der richtigen Stelle ist. Er handelt so definitiv nicht in dessen Interesse.

Aber das mögen andere anders sehen.
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k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

Lifter hat geschrieben:Aber das mögen andere anders sehen.
Ein Blick auf die Kurstafel zeigt, dass die Börse die Verzögerung sehr nimmt.
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M. Wolstein
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Beitrag von M. Wolstein »

Nun ja, es ist genau das eingetreten, was ich befürchtet habe, was aber abgestritten wurde: Keine Verlängerung der Zeichnungsfrist.
Als potentieller Anleger fühlt man sich doch veralbert (um mich höflich auszudrücken). Da sollen wir am Wochenende die Bedingungen erhalten ('mal sehen, wann sie bei uns im Briefkasten sind...), dürfen mehrere Seiten im Anwaltsdeutsch verfaßten Papiers so auf die Schnelle durcharbeiten, um dann die Zeichnungsunterlagen - schnell, schnell, denn am Dienstag endet die Zeichnungsfrist - wieder in den Postkasten zu werfen. Und das bei einer zehnjährigen Bindung!
Ist das alles ernst gemeint? Auf die Art sollen Millionen eingesammelt werden?
Also, wenn ich ein Unternehmen endgültig in den Konkurs treiben wollte, dann würde ich genau so vorgehen!

climber
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Beitrag von climber »

Ich verstehe diese Eile nicht, kommt es bei ernsthaften Willen zur Rettung des Unternehmens auf 2,3 oder 4 Wochen an? Wenn Ver-
zögerungen eintreten und diese können Begründet werden sind die Gläubiger sicher bereit noch einen gwissen weiteren Zeitraum zum Geldeinsammeln zuzugestehen. Sollte es Absicht sein und der IV nur die Liqudierung des Unternehmens und damit seine Interessen betreiben sollten Alle Aktionäre Ihn eines besseren belehren und schneller Handeln als Ihm lieb ist.
Also an ALLE: Geld in den Topf, egal wo, je eher wir Herrn Mönning los sind un so besser, egal was er für ein Siel spielt!

Gruß Climber

atz
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Beitrag von atz »

Ich glaube nicht das es so schlecht ist das nur wenig Zeit zum
Zeichnen gegeben ist. :)
Ich denke so verschwinden die unterlagen nicht in irgend welchen
Ablagen, sondern werden von interessierten Aktionären
auch bearbeitet.Lässt man den Leuten viel Zeit, dann glauben
diese auch irgendwann was die Pessimisten in ihrer Ängstlichkeit
alles so verbreiten. :roll:

Der wird schon fliegen!!! Irgendwann bestimmt!!!! :D

Henry
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Beitrag von Henry »

@moestl:
"Am Fristende vom 15. November ändere sich aber nichts, sagte die Sprecherin"
>>N O V E M B E R<<
oder wie seh ich das?? :D :shock: :D

Aber das ganze Drumherum find ich auch seltsam. :?

Henry

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Wenn Ihr (vielleicht doch noch) den Kram in den Händen halten werdet, wollt Ihr auch erst einmal das Verstehen, was Euch dort vorgesetzt wird.

Das ist nämlich schwer verdaulicher Tobak.

So, und zum Verstehen brauche ich doch überhaupt erst einmal die Infos. Dazu müssen sie entworfen, gedruckt und verschickt werden.

Außer Punkt eins - und schon dort scheint es ja zu hapern - ist nichts davon geschehen.

Diejenigen von Euch, die wissen wie aufwendig es ist über 70.000 Briefe zu verschicken, wissen auch, dass wir Ende dieser Woche natürlich KEINE Post mit dem Angebot erhalten werden.

Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob wir nächste Woche den Brief bekommen.

Dann sieht es aber mit der Kontaktaufnahme zu den Aktionären recht düster aus. Geschweige denn die ganze Überzeugungsarbeit, die danach noch am Telefon geleistet werden muss. Den juristischen Kram versteht doch keine Sau.

Ausserdem wollen die Einzahler eine Perspektive. Die Frage ist auch: Wie überzeugt man möglichst viele Aktionäre am selben Strang in die selbe Richtung zu ziehen. Was ist eigentlich mit den Zockern, die davon profitieren, dass einige Unentwegte den Laden aus der Insolvenz holen. Mir wäre lieb, wenn letzlich die vom Erfolg der Bemühungen profitieren, die jetzt aktiv werden.

Dazu müßte man eine adequate Lösung finden.
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M. Wolstein
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Beitrag von M. Wolstein »

Irgendwo glaubte ich gelesen zu haben, daß der 15. Oktober das Ende der Zeichnungsfrist war (paßt ja auch dazu, daß der IV am 31. 10. ggf. die Reißleine ziehen will). Darum hielt ich das "Fristende vom 15. November" auch für einen Schreibfehler.
Ist es nun der 15.10. oder 15.11. ?

k.moestl
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Beitrag von k.moestl »

@ M.Wolstein
In dem Anschreiben an die Aktionäre, das hier im Forum stand, dann aber wieder gelöscht wurde, stand folgendes:
"Um diese für den Erhalt der CargoLifter AG notwendigen Mittel einzuwerben, bieten wir Ihnen, den Aktionären, vorbehaltlich einer etwaigen Verlängerung der Angebotsfrits, in der Zeit
vom 1. Oktober 2002 bis zum 15. November [o] 2002 durch eine ... besicherte Teilschuldverschreibungen in einem Gesamtnennbetrag von bis zu € 45 Mio. eingeteilt in bis zu 180.000 Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von je € 250,- an."

Gruß
Klaus Möstl
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Igel
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Beitrag von Igel »

Ich finde es vor allem eine Frechheit vom Insolvenzverwalter (nicht von Cargolifter!), daß seit dem vorläufigen Insolvenzantrag und der noch laufenden Insolvenz keinerlei Information an die Aktionäre rausgeschickt wurden. :?:

Ist ja schon toll, daß die Leute, die über einen Internetanschluß verfügen, sich die spärlichen Informationen von der CL-Homepage holen können (wenn diese nicht gerade "zufällig" offline ist).
Daß dann diese Infos auch noch falsch - um nicht zu sagen - gelogen sind, ist ja wohl eines Juristen nicht würdig. :(
Da wird behauptet, daß ein Brief an sämtliche Aktionäre rausgeschickt wurde - mit der Aufforderung - daß Unternehmen mit einer dicken Finanzspritze schnell mal wieder fit zu machen, ansonsten erfolgt die Liquidierung des Unternehmens!

Wie wäre es denn mal gewesen, die Aktionäe zwischendurch über den vorhandenen CL-emailverteiler kostenfrei mit Infos zu Ihrem Unternehmen zu versorgen? Schließlich haben die Info-Hungrigen sich dort nicht ohne Grund eintragen lassen. Am fehlenden Geld kann es ja nicht liegen!

Hier wird offensichtlich Geld aus dem Fenster rausgeschmissen, um seltsame juristische Feinheiten zu klären, die dann nach kurzer Zeit wieder über den Haufen geworfen zu werden.

Ich habe so langsam den Eindruck, daß der Insolventverwalter das Chaos absichtlich veranstaltet. Auch wenn bei Cargolifter in den letzten Jahren scheinbar nicht unerhebliche Fehler passiert sind, so sind diese doch scheinbar nur Peanuts gegenüber den gravierenden Fehlern des Insolvenzverwalters, der mit der Insolvenz von Cargolifter scheinbar völlig überfordert ist! :shock:

Herr Mönning - lassen sie lieber die Leute von ZiB ans Ruder :!: :!: :!: Die haben es jedenfalls in den letzten Monaten verstanden, die wirklichen Anhänger vom Cargolifter hier zu sammeln, zu informieren und unentgeltlich sich für ihre Sache zu engagieren. :idea:

Vielleicht können sie sich an dieser Stelle mal selbst einbringen, bzw. einige Sachen klarstellen, die bisher nicht an die Öffntlichkeit gedrungen sind.

Ivo.

Wir werden es allen zeigen!
Aber nicht mit diesem Insolvenzverwalter!
_________________________________

M. Wolstein
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Beitrag von M. Wolstein »

http://www.berlinonline.de/aktuelles/be ... 83719.html
oder

Rettungsfrist für Cargolifter verlängert

DDP
Der Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning räumt den Aktionären des brandenburgischen Luftschiffbauers Cargolifter eine um zwei Wochen auf den 15. November verlängerte Frist ein, genügend Geld zur Rettung ihres Unternehmens aufzubringen. Wie die "Lausitzer Rundschau" berichtet, hängt die Fristverlängerung mit einer Panne bei der Eröffnung des Treuhand-Kontos durch die Notar zusammen. (ddp)

:lol: :lol: :lol:

Lifter
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Beitrag von Lifter »

Frist für CargoLifter verlängert

Aktionäre haben für ihre Rettungsaktion nun bis 15. November Zeit
:?

Cottbus.
Der Insolvenzverwalter Rolf-Dieter Mönning räumt den CargoLifter-Aktionären eine um zwei Wochen auf den 15. November verlängerte Frist ein, genügend Geld zur Rettung ihres Unternehmens aufzubringen.

Aber auch dann, wenn die Aktionäre die für den Anfang mindestens 20 Millionen Euro nicht nachweisen, würde dies nicht automatisch das Ende der Leichter-als-Luft-Technologie am Standort Brand bei Lübben bedeuten. Das versicherte Mönning gestern der RUNDSCHAU. In diesem Falle wäre der Weg für einen Käufer frei. "Jetzt ist dieser Weg noch versperrt " , sagte Mönning, denn das Insolvenzrecht räume den Aktionären zunächst Chancen ein, ihr Unternehmen für sich zu erhalten. Brächten die Aktionäre das Geld aber nicht auf, dann verlören sie ihre Ansprüche. :evil:

Die Fristverlängerung hängt mit einer Panne bei der Eröffnung des Treuhand-Kontos durch die Notare zusammen :lol: . Auf dieses Konto sollen die Gelder fließen, die seitens der Aktionäre durch Zeichnen von Teilschuldverschreibungen eingehen. Weil die Gelder aber nur an das Unternehmen ausgereicht werden dürfen, wenn dieses auch tatsächlich weitergeführt werden kann, müssen die Auszahlungsbedingungen sehr genau definiert sein. Hierbei gab es Probleme, die nun laut Mönning behoben sind. Die Zeichnungsfrist für die 180000 Teilschuldverschreibungen sollte ohnehin bis zum 15. November dauern :o , aber bis Ende Oktober sollte nach den Beschlüssen der Gläubigerversammlung schon die Entscheidung über eine Weiterführung der CargoLifter AG fallen. Bis dahin sollte nämlich schon absehbar sein, ob genügend Aktionäre die Papiere zeichnen.

Sehr gut entwickeln sich die Beziehungen zum britischen Luftschiffbauer Advanced Technologies Group Airships (ATG). Mönning berichtete, dass er vergangene Woche bei ATG in Bedford weilte. ATG habe ihm die rechtlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens offen gelegt. Morgen will Mönning dem Gläubigerausschuss eine Grundsatzvereinbarung über die Kooperation mit ATG präsentieren. Eig.Ber./rb
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pestw
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Beitrag von pestw »

Die Fristverlängerung hängt mit einer Panne bei der Eröffnung des Treuhand-Kontos durch die Notare zusammen
Siehste. Habt ihr geglaubt, Andere können das besser? Die kochen auch nur mit Wasser. :P

pestw
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Beitrag von pestw »

Lifter hat geschrieben: Was ist eigentlich mit den Zockern, die davon profitieren, dass einige Unentwegte den Laden aus der Insolvenz holen. Mir wäre lieb, wenn letzlich die vom Erfolg der Bemühungen profitieren, die jetzt aktiv werden.

Dazu müßte man eine adequate Lösung finden.
Ehrlich gesagt, das ist meine geringste Sorge. Die Zocker sind das Salz in der Suppe. Schon Kostolany soll sie einerseits gehasst haben, andererseits als notweniges Übel betrachtet haben, damit Kurse sich überhaupt bewegen. Wer soll die Kurse hochtreiben, wenn nicht die Zocker? Langfristanleger jedenfalls nicht. Zocker sind halt die Parasiten, die sich von unserem zäh errungenen Erfolg mit ernähren. Das kann man nicht ändern; jedenfalls nicht, ohne die Langfristanleger ebenfalls zu benachteiligen. :shock:

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