in der FTD ist unter
http://www.ftd.de/ub/in/1032946093646.html?nv=pch
zu lesen:
Aus der FTD vom 26.9.2002
Cargolifter soll mit neuem Geld und britischem Modell doch abheben
Von Gerhard Hegmann, München
Das insolvente deutsche Luftschiffbauunternehmen Cargolifter soll über eine Produktionszusammenarbeit mit dem britischen Luftschiffbauer ATG, politischer Unterstützung für ein Luftschiffprojekt EuroLifter sowie neue Einzahlungen seiner Aktionäre gerettet werden.
An diesem Freitag wird die Gläubigerversammlung in Cottbus für die Wiederbelebung des Groß-Luftschiffbaus in Deutschland eine letzte Frist setzen: Bis spätestens Ende Oktober muss absehbar sein, ob die Reorganisation der Cargolifter AG mit zuletzt gut 72.000 Aktionären gelingt und ob neues Geld einbezahlt wird. Andernfalls wird das Unternehmen mit zuletzt 500 Beschäftigten liquidiert, teilte der Insolvenzverwalter am Mittwoch mit.
Die Aktionäre werden jetzt aufgefordert, nochmals bis zu 45 Mio. Euro für eine so genannte besicherte Teilschuldverschreibung zur Verfügung zu stellen. Bisher haben die Cargolifter-Aktionäre rund 300 Mio. Euro für die Vision eines fliegenden Krans einbezahlt, der mit 260 Meter Länge Nutzlasten von bis zu 160 Tonnen transportieren sollte. Im Frühjahr versiegte dann die Bereitschaft der Aktionäre, neues Geld einzubezahlen. Cargolifter musste wegen Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden, zumal auch der Staat ohne private Investoren kein Fördergeld geben wollte. Größter Cargolifter-Gläubiger ist die Investitionsbank der Landes Brandenburg (ILB) mit einer Forderung von 52 Mio.Euro, bei insgesamt 75,8 Mio. Euro Forderungen.
Drei-Säulen-Modell
Das Grundkonzept der jetzt vorgeschlagenen Cargolifter-Rettung baut auf einem Drei-Säulen-Modell auf: Die Cargolifter AG wird eine Produktionsgesellschaft. Es gibt daneben eine gemeinnützige Forschungsgesellschaft für die Leichter-als-Luft-Technologie und eine Transfergesellschaft für die Beschäftigten. Bei dem Konzept hofft der Insolvenzverwalter auf die Unterstützung der Politik: Das deutsche Wirtschaftsministerium und das britische Department of Trade and Industry hätten bereits ihre Unterstützung in Aussicht gestellt, heißt es ohne Detailangaben.
Zwischen Cargolifter, der ebenfalls unter Geldmangel leidenden britischen ATG (Advanced Technologies Group) des britischen Luftschiff-Konstrukteurs Roger Munk und der im Leichtbau tätigen Hochschule BTU Cottbus wurde am Mittwoch eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnet.
Wie es aus Branchenkreisen heißt, soll am Cargolifter-Produktionsstandort Brand bei Berlin kurzfristig das ATG-Luftschiff AT-10 gebaut werden. Für dieses 41 Meter lange Luftschiff gibt es einen konkreten Interessenten aus Deutschland. Auf der Basis des britischen Luftschiffkonzeptes Skycat - einer Kombination aus Luftschiff und Flugzeug - soll dann ein so genanntes EuroLifter-Luftschiff gebaut werden.
Militär interessiert
Wie ATG-Chef Munk jüngst erklärte, könnte bei einer Investition von 30 bis 50 Mio. Euro innerhalb von 18 Monaten das Luftschiff mit etwa 100 Beschäftigten gebaut werden. Die SkyCat-Baureihe reicht von dem SkyCat 20 mit 81 Meter Länge für 20 Tonnen Nutzlast bis hin zu Konzepten für ein 307 Meter langes Luftschiff für 1000 Tonnen Traglast. Interesse an den ATG-Luftschiffprojekten zeigen auch die Militärs. Der US-Konzern Boeing hat mit Cargolifter eine Absichtserklärung über eine Zusammenarbeit bei hochfliegenden unbemannten Luftschiffen unterzeichnet.
Das jetzt vom Insolvenzverwalter vorgestellte Rettungskonzept wird von Spekulationen über Millionenbeträge an Privatkapital von bisher unbekannter Seite begleitet. So verfolgt der Ex-Cargolifter-Aufsichtsrat und Ex-Technik-Vorstand Prof. Bernd Kröplin eigene Konzepte über hochfliegende Luftschiffe. Seit längerer Zeit fordert der Insolvenzverwalter endlich eindeutige Belege, ob neue Investoren bereitstehen.
© 2002 Financial Times Deutschland
Aktuelle Zeit: Mi, 30.04.2025 8:46
26. 09. 2002
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26. 09. 2002
Beitrag von Hasseroeder »
Ich möchte, daß die "CARGOLIFTER KGaA" mit dem neusten Kranballon der Welt, erfolgreich Lasten hebt oder bewegt, und damit also belegt, daß der "CL 160" realisierbar war!!!
http://www.hsb-wr.de/hsb_barrierefrei/webcams/
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